Die Börsen reagierten positiv auf das angekündigte Sanierungsprogramm. “Dass wir jetzt eine positive Reaktion des Marktes sehen, liegt daran, dass die Sanierung, über die gerüchteweise spekuliert wird, anders als frühere Maßnahmen offenbar Veränderungen im obersten Management beinhaltet”, sagte der Analyst Charles Guo von JP Morgan in Hongkong. “Jemand muss Verantwortung für die Probleme der Firma übernehmen.”
Noch vor einem Jahr waren die Aussichten für Lenovo rosig – das Unternehmen schien das von IBM erworbene PC-Geschäft erfolgreich integriert zu haben. Zuletzt aber entwickelte sich die Lage schlechter. So musste Lenovo für das Quartal bis Ende September einen Rückgang des Reingewinns um 78 Prozent verbunden mit einem Verlust an Marktanteil melden.
Im Kopf-an-Kopf-Rennen mit Acer konnte sich der Konkurrent aus Taiwan zuletzt deutlich absetzen. Auf dem weltweiten PC-Markt kommt Acer auf zwölf Prozent Marktanteil, Lenovos Anteil ist auf unter acht Prozent gefallen. Das Unternehmen ist damit die Nummer vier weltweit.
Man sei zu sehr abhängig von Firmenkunden, begründet Lenovo das schlechte Abschneiden. Auf dem Verbrauchermarkt dagegen sei man zu schwach. Außerhalb Chinas macht Lenovo mehr als die Hälfte seines Umsatzes mit großen Firmenkunden – ein Bereich, in dem die IT-Ausgaben aufgrund des Wirtschaftsabschwungs besonders hart in Mitleidenschaft gezogen werden.
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