Die weltweite Infektionsrate liege mittlerweile bei fast sechs Prozent. In 83 Ländern habe der seit November kursierende Schädling bereits erfolgreich zum Angriff übergehen können. Spanien, USA, Taiwan und Brasilien seien derzeit am schwersten betroffen.
Panda Security analysierte im Rahmen seiner Conficker-Studie insgesamt zwei Millionen Computer weltweit. Auf 115.000 Systemen entdeckten die Scanner den Schädling. Für Jan Lindner, Geschäftsführer von Panda Security Deutschland, ist dies ein alarmierendes Ergebnis: “Eine Infektionsrate in dieser Höhe ist ein Phänomen, dass wir seit den großen Epidemien der Würmer Kournikova im Jahr 2001 oder Blaster im Jahr 2003 nicht mehr erlebten.” Er stellt besorgt fest: “Dies ist ohne Zweifel eine Epidemie. Sie wird sich zum Schlimmsten wenden, wenn der Wurm beginnt, mehr Malware auf die Computer zu laden oder noch andere Kanäle für seine Verbreitung nutzt.”
Die hohe Zahl der Angriffe liege daran, dass Attacken vollkommen automatisiert durchgeführt werden können. Software-Tools suchten nach offenen FTP- oder SSH-Ports im Internet, testeten sie auf bekannte Sicherheitslücken und meldeten dem Initiator, wenn ein verwundbares System entdeckt wurde. Dabei probiere der Schädling alle möglichen Schlüssel durch, bis er den passenden gefunden habe.
Einige Varianten des Wurms seien speziell auf so genannte Brute-Force-Attacken ausgerichtet. Solche Angriffe haben es vor allem auf Passwörter von Benutzerkonten des FTP oder SSH-, aber auch auf Windows-Dienste abgesehen. Jede Software und jeder Computer mit Remote-Zugang stelle ein potenzielles Ziel dar.
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