Über den Energieverbrauch hinaus muss die Analyse auch zusätzliche Posten berücksichtigen, wie der bei der Entsorgung anfallende Elektroschrott oder die Verträglichkeit der bei der Produktion eingesetzten Materialien. So ist hinsichtlich des Postens Verträglichkeit zu beachten, dass zur Herstellung von IT-Hardware auch toxische Substanzen wie Blei, Quecksilber, Kadmium oder Brom genutzt werden. Bei unsachgemäßem Umgang können von diesen Stoffen bedeutende Gefahren für Mensch und Umwelt ausgehen.
Daneben ist hinsichtlich des Postens Entsorgung zu beachten, dass die IT-Branche für einen Großteil des Elektroschrotts verantwortlich zeichnet. Da aber dieser IT-Abfall wegen der Materialeigenschaften oft nur schwer wiederverwertet werden kann, belastet dies die Umwelt – umso mehr, als die verwendeten toxischen Stoffe bei der Entsorgung nochmals zum Problem werden. Tatsächlich geht Green IT weit über das Senken von Energiekosten im Unternehmen hinaus. Stattdessen steht das Konzept – ähnlich wie auch die Umweltmanagementnormen ISO 14001 oder EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) – für einen wesentlich umfassenderen Ansatz. Dieser kann dabei helfen, die Kopplung von Energieverbrauch und Wirtschaftswachstum zu lösen.
Ein solch ambitioniertes gesamtwirtschaftliches Ziel ist jedoch keine reine Utopie. Denn bereits heute hilft die IT in etlichen Branchen den Ressourceneinsatz zu senken. So bauen viele Unternehmen auf moderne Steuerungstechnologie, die die Effizienz in der Produktion steigern, oder auf moderne Kommunikationstechnologien, wie Medientechnologien für Videokonferenzen oder auch Augmented-Reality-Systeme. Solche Augmented-Reality-Systeme erlauben es, dass Mitarbeiter in so genannten Virtual Collaborative Environments zeitgleich am selben dreidimensionalen Modell arbeiten, ohne dafür an einem Ort versammelt zu sein.
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