“IT-Branche reagiert routiniert auf die Krise”

Von Budget-Zuwächsen profitieren IT-Funktionen rund um das Kundenbeziehungs-Management: Hier wollen 43 Prozent der Befragten mehr investieren als 2008. Höhere Ausgaben sind auch für Internet-Portale und Business Intelligence geplant. Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise rechnen jedoch 40 Prozent der Befragten damit, dass die Budgets im Laufe des Jahres kurzfristig gesenkt werden.

Insbesondere die häufig auf SAP-Software basierenden ERP-Systeme und ihre Harmonisierung stehen im Fokus der IT-Leiter: Für 70 Prozent ist dies eines der drei wichtigsten Themen der nahen Zukunft. Gleichzeitig erhält ERP auch bei der Betrachtung der Wirtschaftlichkeit gute Noten, was im Übrigen auch für die gesamte IT-Infrastruktur gilt.

Nach dem Industrialisierungsindex, den Capgemini in diesem Jahr erstmals erstellt hat, variiert die Eigenleistungstiefe von IT-Abteilungen stark. Der Index unterteilt die Firmen in vier Gruppen und charakterisiert die beiden größten als ‘Leader’ und ‘Follower’.

Demnach sind rund 45 Prozent der Befragten Industrialisierungs-Follower. Sie erbringen zirka 76 Prozent der IT-Services mit ihrer eigenen Abteilung. Als Industrialisierungs-Leader wurden knapp 35 Prozent eingestuft. Diese Unternehmen erbringen nur knapp 31 Prozent der IT-Services mit eigenen Mitarbeitern, alle übrigen Arbeiten wurden ausgelagert. Ihr Ziel ist, die Fertigungstiefe in fünf Jahren auf 24 Prozent zu senken.

Entgegen den Prognosen ist die Fertigungstiefe in der Gesamtstichprobe erneut gestiegen. Die selbstgesteckten Ziele erreichen viele IT-Manager jedoch nicht. “Voraussetzung für die Industrialisierung ist zum einen eine offene flexible IT-Plattform, auf der die Leistungen der Dienstleister zusammengeführt werden”, sagte Dr. Uwe Dumslaff, Vorstand der Capgemini-Einheit sd&m.

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Dumslaff: Plädoyer für offene IT-Plattform
Foto: Capgemini

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Silicon-Redaktion

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