Open Source müsse weniger Administrationsaufwand verursachen als Microsoft-Systeme, fordert Univention-Chef Peter Ganten seit einiger Zeit. Denn in Sachen Betriebskosten werde der größte Vorteil gegenüber proprietären Lösungen wirksam. Als Folge habe der Univention Corporate Server (UCS) in der neuen Version eine verbesserte Administrationsumgebung erhalten.

Dazu hat der Hersteller Javascript/Ajax-Techniken in die Management-Tools integriert. Die Verwaltungswerkzeuge seien jetzt ebenfalls übersichtlicher. Über dynamische Karteireiter ließen sich häufig benötigte Informationen für die tägliche Admin-Arbeit schneller finden und Abläufe einfacher erledigen.

In einigen Details aber steckt das eigentlich Wegweisende für die Entwicklung von UCS. So hat der Anbieter den Linux-Kernel auf die Versionen 2.6.18 und 2.6.26 aktualisiert. Beide unterstützen den aktuellen Stand der Virtualisierungstechnik Xen, letzterer auch noch eine breite Palette von Thin Clients. Organisationen können per Xen ihren Mitarbeitern unterschiedliche Sets virtualisierter Anwendungen aus der Windows- und der Linux-Welt zur Verfügung stellen. Damit deutet sich an, wohin bei Univention die Reise geht: Über den Univention Corporate Server und seine grafischen Admin-Werkzeuge sollen sich auch virtualisierte Applikationen und Desktops verwalten lassen.

Aus Chronistenpflicht sei noch erwähnt, dass Univention externe Komponenten in UCS 2.2 von Samba bis zu den Open-Source-Applikationen KDE, OpenOffice, Firefox und Flash auf aktuelle, Enterprise-stabile Versionen gebracht hat. Und weil der Kern von UCS auch die Grundlage des Univention Groupware Servers ist, kommt auch der gleich in einen neuen Release-Stand, ebenfalls ausgestattet mit aktuellen Komponenten.

Silicon-Redaktion

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