Wie jetzt aus einer Mitteilung von Sun Microsystems an die SEC, die amerikanische Börsenaufsicht hervorgeht, richten sich die Klagen daher allesamt mit ähnlichen Argumentationen gegen das Board des Hardware-Herstellers. Die Sun-Manager hätten das Vertrauen der Aktionäre verletzt, indem sie das Oracle-Angebot angenommen hätten.
Nun ist jedoch fraglich, ob die aufgebrachten Aktionäre mit der Klage den Deal tatsächlich noch stoppen können. In der Tat scheint es eher unwahrscheinlich, dass dieser Fall eintreten wird, und vielleicht ist das ja auch nicht die Motivation dieser Klagen. Möglicherweise versuchen die Aktionäre auf diese Weise noch mehr Kapital aus der Übernahme zu schlagen.
Für Oracle ist es nicht das erste Mal, dass eine Übernahme von rechtlichen Auseinandersetzungen begleitet wird. Ein Beispiel ist etwa das Kartellverfahren, mit dem die Übernahme von PeopleSoft verhindert werden sollte. Auch diesen Streit konnte Oracle für sich entscheiden.
In der gleichen Börsenmitteilung, einem so genannten 10-Q-Filing, erklärte Sun, dass ein Scheitern der Übernahme Sun bis zu 260 Millionen Dollar kosten könnte. Zudem musste Sun für das aktuelle Quartal einen Gewinnrückgang von 20 Prozent hinnehmen.
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