“Ich habe nichts zu Gerüchten über Zukäufe zu sagen, weder positiv noch negativ”, so Ballmer wörtlich. Bereits am Montag hatte SAP-Co-Vorstandschef Leo Apotheker in New York den Willen bekräftigt, dass der Software-Hersteller ein unabhängiges Unternehmen bleiben wolle. Zuvor hatten an der Börse erneut Gerüchte die Runde gemacht, Microsoft oder IBM könnten sich SAP einverleiben.
Hintergrund ist, dass Microsoft zum ersten Mal in seiner Firmengeschichte Unternehmensanleihen herausgegeben hat. Die Anleihe hat ein Volumen von umgerechnet 3,75 Milliarden Euro und wird zu Laufzeiten von fünf, zehn oder 30 Jahren angeboten. Mit den Einnahmen wolle der Softwarekonzern “allgemeine Aufgaben” finanzieren, hieß es lapidar.
Das Interesse an den Papieren ist groß. Nach Berichten von Experten liegen bereits Kaufaufträge im Umfang von 14 Milliarden Dollar vor. Mit dem neuen Geld und seinen ohnehin hohen Barreserven steht Microsoft eine Kriegskasse von knapp 30 Milliarden Dollar zur Verfügung. Nachdem im vergangenen Jahr die geplante Übernahme von Yahoo gescheitert war, halten sich nun hartnäckig die Gerüchte, Microsoft sei am deutschen Softwarekonzern SAP interessiert.
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