“Die neue Ehrlichkeit gegenüber den Kunden ist der richtige Schritt”, so Elmar Geese, Vorsitzender der Linux-Organisation. Hintergrund: Der Microsoft-Manager Bill Veghte hatte auf der Hauskonferenz TechEd 2009 Unternehmen von einer Vista-Einführung abgeraten.

Diese Aussage dürfte nach Ansicht des Verbandes all jene Kunden verärgern, die der Softwarehersteller durch die Ankündigung des Supports für XP in ein Update zu Vista und nun sinnlose Investitionen getrieben hat. Geese: “Nun sollte Microsoft auch den nächsten Schritt tun und logischerweise den Support für XP bis nach Erscheinen von Windows 7 verlängern.”

Den Anwendern, besonders Unternehmen, rät Geese, auch bei Windows 7 zu warten, ob Microsoft aus den Fehlern bei Vista gelernt habe. “Microsoft verspielt das letzte Vertrauen, selbst bei Windows-Fans. Sollen Kunden bis Windows 8 warten, nur weil das vielleicht eine im Kern eingebaute Virtualisierung haben wird, oder sollen sie gleich auf Linux umsteigen? Die übergroße Produktpalette von Microsoft macht dem Hersteller offenkundig Probleme, mit den technologischen Entwicklungen nachzukommen.”

Vielleicht – so Geese – sollte sich Microsoft stärker auf sein Office-Flaggschiff konzentrieren und ernsthaft darüber nachdenken, Produkte wie Microsoft Office oder den Internet Explorer auch für Linux anzubieten. Vor dem Hintergrund der Massenentlassungen bei Microsoft könnte auch der Druck der Microsoft-Anleger steigen, das Unternehmen solle auf seine Cashcow setzen, und beispielsweise dessen Eignung für Software-as-a-Service weiter voran treiben.

Geese: “Google ist da schon unterwegs, und auch wenn es bei solchen Lösungen noch erheblichen Entwicklungsbedarf gibt, könnte sich für Microsoft ein ähnliches Problem wie bei der völligen Fehleinschätzung des Internet-Potentials ergeben. Für das Open-Source-Spektrum tun sich hingegen interessante Optionen auf.”

Silicon-Redaktion

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  • meinung
    Elmar Geese ist ein alter quatschkopf.
    es ist doch seit der ersten windows 7 beta sichtbar,
    das die meisten XP anwendungen und erst recht Vista kompatible
    programme unter windows 7 lauffähig sind.

    Elmar Geese ist sich sicher zu null % bewust,
    welche finanziellen beträge ein unternehmen locker machen muß,
    das von Windows auf Linux umsteigen möchte.

    es ist ja nicht die Software die geld kostet sondern das personal.
    alle leute entlassen nur weil sie linux nicht kennen und nutzen können?
    nein, da müßen hunderte mitarbeiter auf schulung geschickt werden.
    und wochenlang nach der umstellung auf linux, fehler im system ausgemerzt werden.
    das fachpersonal dafür kostet die kohle.

    der mensch ist faul und geizig, das hat die linux gemeinde noch nicht begriffen wie mir scheind.
    nur darum ist windows so weit vorne dran.
    weil es einfach ist und jeder meint sich damit aus zu kennen ;)

    ich persönlich nutze linux auch nur in form von Routerfirmware.
    lieber nehme ich minimales neu orientieren und microsoft abhängigkeit in kauf, als das ich mir linux oder MAC-OS an tuhe.

    p.s. Vista war wie ME ein test.
    Windows 7 wird wie XP den markt beherschen.
    also stellt euch schon mal drauf ein.

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