Deutsche Manager fühlen sich unterfordert

Demnach sagen 39 Prozent der Befragten, dass sie im Büro zwar den Eindruck erwecken, beschäftigt zu sein, sich aber tatsächlich unterbeschäftigt fühlen. Weitere 47 Prozent geben an, dass ihre Aufgaben sehr gut zu ihrem täglichen Pensum passen – eine Überlastung beklagen dagegen nur 14 Prozent der Befragten.

“Bei Managern, die sich unterfordert fühlen, spricht man von einem Boreout-Syndrom. Dies ist genau das Gegenteil eines Burnouts, kann aber ähnlich fatale Folgen haben. Die dauerhafte Fehlbelastung führt zu Langeweile, Verlust der Identität mit dem Beruf und Resignation. Folge: Arbeitnehmer in wichtigen Funktionen leisten nur einen Bruchteil dessen, was sie könnten. Das ist fatal für das Selbstwertgefühl des Betroffenen und natürlich für die Verwirklichung von Unternehmenszielen”, so Wolfgang Bruhn, Vorstand von StepStone Deutschland.

Im internationalen Durchschnitt fühlen sich deutsche Manager am meisten unterfordert. Am wenigsten beklagen diesen Umstand die Dänen, von denen sich nur 21 Prozent unterbeschäftigt fühlen. Im europäischen Durchschnitt sagen insgesamt 32 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte, dass sie beruflich unterfordert sind, während 20 Prozent von einer Überbelastung sprechen. Weitere 48 Prozent geben an, gut mit ihren Aufgaben klar zu kommen.

&nbsp


Wolfgang Bruhn
Bild: StepStone

&nbsp

Silicon-Redaktion

View Comments

  • Hätt ich nicht gedacht
    Also ehrlich mal - unsere Manager fühlen sich unterfordert ... ist das zu glauben?
    Wenn ich mir ansehe, dass in der Automobilindustrie schon seit etlichen Jahren Überproduktionen laufen und diese auf Halde (wahlweise gern auch auf angemietete Sportplätze) gelagert werden, dann frag ich mich doch ernsthaft, ob die Jungs in der Chefetage auch wirklich ihren Job meinen, wenn sie sich unterfordert fühlen. Oder ob sie dabei nicht das Absichern ihrer Abfindungen, Aktienportfolio und die nächste Aufsichtsratssitzung in gehobenem Ambiente meinen! Irgendwann hat man nämlich die Kohle unter Dach und Fach und nach Luxemburg, Schweiz, auf die Isle of Man oder die Kaimans verbracht - und dann wird einem langweilig. Manager sein, heißt eigenverantwortlich tätig sein. Hab ich zumindest mal gelehrt bekommen. In dem Zusammenhang sollte einem auffallen, dass der Autoberg hinterm Betriebsgelände immer größer wird ... und eigentlich müsste man dann darüber nachdenken und die Initiative ergreifen. Noch dazu, wenn man weiß, dass einem nichts passiert, wenn man einen miesen Job macht, sondern mit einer fetten Abfindung zum nächsten Unternehmen geht ... zum ... .
    Im übrigen arbeite ich bei einem Automobilzulieferer, kenne das Problem aus eigener Erfahrung und in der Zulieferindustrie sieht es ähnlich aus ...

Recent Posts

Ransomware „Marke Eigenbau“

Ransomware-as-a-Service ist ein lukratives Geschäft und in den Händen professionell organisierter Gruppen. Jetzt können Kriminelle…

42 Minuten ago

Bad Bots: Risikofaktor mit hohen Folgekosten

Bad Bots richten nicht nur wirtschaftlichen Schaden an. Laut dem Bad Bot Report von Imperva…

1 Tag ago

IT-Verantwortliche setzen auf KI-Hosting in Europa

Studie von OVHcloud verdeutlicht Stellenwert von Datenresidenz und Datensouveränität bei KI-Anwendungen.

2 Tagen ago

Studie: KI-Technologie unverzichtbar für zukunftsfähige Paketlogistik

Mit KI können Unternehmen der Paketbranche Prozesse optimieren, Kosten einsparen und sich zukunftssicher aufstellen.

2 Tagen ago

Microsoft Teams in der öffentlichen Verwaltung

Land Niedersachsen schließt datenschutzrechtliche Vereinbarung mit Microsoft zur Nutzung von Teams ab.

3 Tagen ago

Diebstahlsicherung mit KI

Ein Großteil der Inventurdifferenzen im deutschen Einzelhandel wird durch Ladendiebstähle verursacht.

3 Tagen ago