Dabei handele es sich sowohl um strategische Investoren aus der Branche als auch um Finanzinvestoren aus dem Private-Equity-Bereich. Es sei durchaus möglich, dass der Verkauf der Tochter noch in diesem Jahr abgeschlossen werde. Über mögliche Preisvorstellungen wollte sich der Sprecher nicht äußern.

Nach früheren Medienberichten rechnet Freenet mit einem Erlös von 300 bis 400 Millionen Dollar und wolle damit seine Schuldenlast deutlich reduzieren. Das Unternehmen selbst bezeichnete die Zahlen damals als reine Spekulation. Analysten rechnen eher mit einem niedrigeren Verkaufserlös.

“Wenn Freenet am Ende 300 Millionen Euro für Strato bekommen würde, wäre das schon ein sehr gutes Geschäft”, sagte Sal.Oppenheim-Analyst Marcus Sander. Er sieht eine große Bandbreite von Interessenten. Neben Unternehmen im DSL-Bereich wie United Internet könnte die Freenet-Tochter nach Meinung des Analysten auch Unternehmen wie Microsoft anziehen. Für Private-Equity-Investoren sei Strato vor allem wegen seines stabilen Cashflows interessant.

Mit mehr als 35.000 Servern, rund 500 Mitarbeitern und etwa vier Millionen Domains, gilt Strato als einer der größten Webhoster in Deutschland. Freenet selbst will sich in Zukunft verstärkt auf sein Mobilfunkgeschäft konzentrieren. Das Unternehmen hatte erst kürzlich das Geschäft mit DSL-Internetanschlüssen für 123 Millionen Euro an seinen Großaktionär United Internet verkauft, der damit zum zweitgrößten Anbieter in diesem Bereich in Deutschland aufsteigt.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Kubernetes in Cloud-Umgebungen

Ein elementarer Bestandteil einer effektiven Cloud-Strategie ist nach erfolgter Implementierung die künftige Verwaltung des Dienstes.

2 Tagen ago

Aras erweitert seine PLM-Plattform

Die Neuerungen sollen den Digital Thread, die Low-Code-Entwicklung, die Visualisierung komplexer Baugruppen und das Lieferantenmanagement…

2 Tagen ago

Manufacturing-X: Zurückhaltung überwiegt

Eine Bitkom-Umfrage attestiert der Datenraum-Initiative des Bundes hohe Bekanntheit in der Industrie. Doch noch ist…

2 Tagen ago

Ransomware „Marke Eigenbau“

Ransomware-as-a-Service ist ein lukratives Geschäft und in den Händen professionell organisierter Gruppen. Jetzt können Kriminelle…

3 Tagen ago

Bad Bots: Risikofaktor mit hohen Folgekosten

Bad Bots richten nicht nur wirtschaftlichen Schaden an. Laut dem Bad Bot Report von Imperva…

4 Tagen ago

IT-Verantwortliche setzen auf KI-Hosting in Europa

Studie von OVHcloud verdeutlicht Stellenwert von Datenresidenz und Datensouveränität bei KI-Anwendungen.

5 Tagen ago