Genau solche Daten nun soll Aleynikov Anfang Juni heimlich heruntergeladen und via Internet nach Deutschland geschafft haben. Die Bundespolizei FBI wirft ihm vor, an seinem letzten Arbeitstag bei Goldman in mehreren Schritten rund 32 Megabytes an für den Eigenhandel relevanten Daten von seinem Computer am Arbeitsplatz sowie seinem Laptop heruntergeladen zu haben. Anschließend habe er versucht, die Datentransfers zu verschleiern, indem er die letzten Aktionen der Rechner löschte.
Aleynikov hatte im Mai 2007 bei Goldman angefangen und das Wall-Street-Haus im Juni dieses Jahres verlassen. Er trug den Titel eines Vice-Presidents und war Mitglied eines Teams, das Softwarecodes für den Eigenhandel der Bank entwickelt und verbessert. An seinen letzten Tagen soll er von dem Institut überwacht worden sein. Die Bank betraute schließlich das FBI mit dem Fall, das den mutmaßlichen Cyber-Dieb verhaftete.
Die Machenschaften Aleynikows sollen jedoch keine Auswirkungen auf das Ergebnis der Bank im zweiten Quartal gehabt haben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Finanzkreise. Die Bank verfügt über Sicherheitskopien der Informationen. Und so ist die Panne vor allem eines: peinlich. Schließlich steckt jedes Institut viel Geld in den Sicherheitsapparat, um derlei Geschäftsgeheimnisse zu schützen, die im täglichen Kampf um Gewinne am Markt entscheidend sind.
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