Ein Blick in IBMs grünes Rechenzentrum

IBMs “grünstes” Rechenzentrum und Ort der innovativsten Entwicklungen auf dem Gebiet Green IT ist das ‘Green Innovation Data Center’ in Southbury im US-Bundesstaat Connecticut. Ein Team von 850 “Greenkeepern” entwickelt dort neue Technologien, um dem wachsenden Energiehunger zu begegnen.

Fotogalerie: Im Inneren eines IBM-Rechenzentrums

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Das Hauptproblem von IBM war, dass die hauseigenen Rechenzentren unüberschaubar gewachsen sind. Vor fünf Jahren konnte der internen IT-Mitarbeiter kaum noch mithalten mit der wachsenden Nachfrage nach EDV-Ressourcen, so dass eine Erweiterung von einem Daten-Center-Standort auf vier eine kostspielige und ineffiziente Situation war.

IBM hat nun die vier Rechenzentren an einem einzigen Ort mit der neuesten energiesparenden Hightech-Ausrüstung, darunter ein Netz aus 200 Sensoren und wassergekühlten Servern, konsolidiert.

Das Rechenzentrum in Southbury beherbergt mehrere IBM-Hosts, die viele Millionen Dollar wert sind. IBMs “grünes” Rechenzentrum wurde mit einer speziellen Lüftungstechnologie entwickelt, um die Kühlung zu optimieren. Aber immer mehr Multicore-Prozessoren in immer kleineren Räumen, erzeugen auch mehr Wärme. Ein Ziel von IBM ist es, solche Rechenzentren energieeffizienter zu kühlen.

Im eigenen Datencenter werden dazu viele Daten über Sensoren gesammelt. Diese Daten werden analysiert, so dass die Luft-und Wasserkühlungssysteme bei Bedarf automatisch über ein Kontrollsystem angepasst werden können. Zum Beispiel können Betreiber von Rechenzentren eine sogenannte “thermische Karte” auf Grundlage der Sensordaten erhalten und so rechtzeitig auf Krisenherde reagieren. Diese Karten laufen gerade im Beta-Test der neuen Version von IBMs Tivoli Energie-Management-Software.

IBM prüft derzeit eine Vielzahl von anderen Möglichkeiten zur Senkung des Energieverbrauchs, einschließlich der Verwendung von Solid-State-Festplatten und der Nutzung von Außenluft zur Filterung. Das Green Innovation Data Center ist auch für IBM-Kunden zugänglich. Sie können sich von dort Ideen für ihre eigenen Rechenzentren mitnehmen und umsetzen.

Silicon-Redaktion

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  • Green IT - ???
    Also, ich bin von dem Artikel schon etwas enttäuscht. Das klingt wie ein netter Marketing-Gag von IBM à la "schaut, wir tun was"! Wieso nutzt niemand die Abwärme? Mit 70° - 90° C Abwärme kann man bereits ganze Gebäude beheizen, Warmwasser erzeugen, evt liesse sich sogar Fernwärme verkaufen!?
    Da hat wieder jemand haufenweise Geld in ein neues Rechenzentrum gesteckt, tönt jetzt damit rum - und dabei ist das Ganze nur "eine halbe G'schicht"!

  • Verschiedene Ansätze
    Das Energieproblem wird auf verschiedenen Wegen innerhalb der IBM angegangen: Dazu Zählen stromsparende Hardware, Konsolidierung / Virtualisierung, effektivere Kühlung und Nutzung von Abwärme. Es gibt da interessante Ansätze in der Schweiz, wo IBM mit der ETH Zürich zusammenarbeitet. Siehe http://www-03.ibm.com/press/de/de/pressrelease/27798.wss

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