Telekom will stärker im US-Mobilfunkmarkt mitmischen

Der Bonner Konzern führt auch Gespräche mit dem Mobilfunkanbieter Metro PCS, der zuletzt Frequenzen für den Aufbau eines eigenen 4G-Mobilfunknetzes erworben hat. Die Deutsche Telekom ist mit ihrer Tochter T-Mobile USA, dem viertgrößten Anbieter des Landes, auf dem amerikanischen Mobilfunkmarkt vertreten. Allerdings hat das Unternehmen in den letzten Quartalen nur geringe Wachstumsraten erzielt. Pläne für ein eigenes Mobilfunknetz der nächsten Generation hat T-Mobile USA noch nicht bekannt gegeben.

Der Wimax-Anbieter Clearwire gehört zu 51 Prozent Sprint Nextel an und hatte im August angekündigt, im Laufe des Jahres zwischen 1,5 und 1,9 Milliarden Dollar in die Erweiterung seines Wimax-Netzes zu investieren. Die Telekom will nun weitere finanzielle Mittel für den Netzausbau bereitstellen und dafür Zugang zum Clearwire-Netz erhalten. Ähnliche Abkommen hat Clearwire schon mit Comcast und Time Warner Cable geschlossen.

Ein Deal mit Metro PCS könnte der Telekom Zugang zu einem 4G-Netz verschaffen, das auf die weiter verbreitete Technologie Long Term Evolution (LTE) setzt. Das Unternehmen hat Frequenzen im 700-MHz-Band gekauft und will ab 2010 ein eigenes Netz aufbauen. Verizon Wireless, der größte Mobilfunkanbieter der USA, nutzt ebenfalls Frequenzen im 700-MHz-Band für sein 4G-Netz.

In der letzten Woche waren Gerüchte aufgetaucht, laut denen die Telekom an einer Übernahme von Sprint Nextel interessiert ist. Dadurch würde das Unternehmen neue Kunden erhalten und zu den beiden Marktführern AT&T und Verizon Wireless aufschließen. Partnerschaften mit Clearwire und Metro PCS könnten eine günstige Alternative darstellen, um neue Marktanteile zu gewinnen.

Silicon-Redaktion

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