Die IT zwischen Totensonntag und Allerheiligen

Einige dieser Messen waren in dieser Woche zwischen Totensonntag, 22. Oktober, und Allerheiligen, 1. November, ähnlich gut besucht wie die Friedhöfe. Dabei hatte sich schon in der vergangenen Woche der Abyssus aufgetan. Davon konnte Krimi ausführlich berichten. Gruselig war’s. Und so geht’s weiter!

Eine der größten Messen diese Woche hatte unser aller liebster “little shop of horrors” abgehalten. Die SAP umgab sich mit dem morbiden Schmäh Wiens und rang auf ihrer Hausveranstaltung TechEd mit dem Oktober- und Krisenfrust. Herstellertypisch stemmte man sich mit einem Feuerwerk mediokrer Neuigkeiten gegen alle Widrigkeiten etwa, dass das Unternehmen mit einem Umsatzeinbruch von neun Prozent plötzlich vom Vorzeige-Softwerker zum Underperformer schrumpfte. Im Schnitt verliert die hiesige Software-Branche laut ITK-Verband Bitkom nur 3,2 Prozent. Am Zentralfriedhof war Stimmung!

Ob der Verfall etwas damit zu tun hat, dass die ERP-Online-Variante Business ByDesign immer noch nichts zum Business beiträgt außer Kosten? Oder, dass die Kunden gegen Preissteigerungen aufbegehren? In den Pressemitteilungen aus Wien ist von all dem ebenso wenig zu lesen wie von 3700 Entlassungen und dem Kurseinbruch an der Börse. Gruselig, das alles.

Statt dessen erfahren wir, dass der SAP BusinessObjects Explorer Produktions-Experten einen besseren Überblick über den Bestand an Waren, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen verschafft und die Walldorfer eine Auszeichnung für ihre Handelslösung erhalten haben. Den Ausbau seines Community-Netzwerks nutzt das Unternehmen, um damit anzugeben, dass sich weltweit 1,8 Entwickler mit SAP-Produkten abplagen. Das wird eine schöne Selbsthilfegruppe werden. Anonyme Programmierer oder so. Ebenfalls gruselig.

Für die SAP jedenfalls gilt: Always look at the bright side of death. Das hat uns der gute Brian gelehrt. In diesen dunklen Zeiten ist er uns ITlern eine große Stütze. Grusel hin, Grusel her.

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Silicon-Redaktion

View Comments

  • Okay
    ...das war für's erste gar nicht schlecht. Mal sehn was da noch weiter "sillykommt". Hörte sich stellenweise ein wenig sehr nach Killer an. Schreibt der gar unter (vier) Pseudonymen? Und das alles ist nur eine Masche, um Aufmerksamkeit zu erregen?

  • Totensonnatg im Oktober?
    Der Totensonntag ist in diesem Jahr am 22. November und nicht am 22. Oktober - nichts gegen den Schreiber, Achim Killer wäre solch ein Fauxpas kaum unterlaufen

  • Falscher Tag
    Das mit dem falschen Datum hätte durchaus auffallen können.

    1.: Ist der Totensonntag NIE im Oktober.
    2.: Ist der Totensonntag IMMER ein Sonntag. Der 22. Oktober war ein Donnerstag

    Mir ist übrigens gerade aufgefallen, dass ich diesen und den letzten Wochenrückblick nicht zu Ende gelesen habe. Woran das wohl liegt? Fesselnd ist anders!

  • Rückblick
    why should Brian, or SAP look "at the BRIDE side" of something?
    und wieso ist Achim Killer weg?

  • Ohne Killer mehr Leselust
    Bislang hebt sich die neue Schreibertruppe wohltuend von der ewig gleichen verbissenen Agitation eines Achim Killer ab. Nach zwei der vier neuen Stimmen ist die Einseitigkeit vergangener Wochenrückblicke jedenfalls schon fast verfgessen und man kann sie wieder lesen. Danke!

  • Witzig oder nicht
    Ich traus mir ja angesichts der vielen wütenden Killerfans fast nicht sagen, aber ich finde den neuen Kommentar viel lustiger als die teilweise grobe Gehässigkeit von Killer... Geht das nur mir so?

  • MUT
    "Wie verzweifelt muss eine Branche sein, wenn sie ihrer Veranstaltung das Motto MUT (Medien und Transformation) verpasst?" Genau das selbe hab ich mir auch gedacht... Hut ab, treffend gesprochen. - Äh, und wer ist dieser Killer??

  • BTW
    Nur mal so nebenbei - Totensonntag ist nicht am 22 Oktober. Totensonntog ist immer der letzte Sonntag vor dem 1. Advent. Das sollte man auch als ITler wissen!

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