Das Management plane zwar kein konzernweites Programm, sondern vielmehr zahlreiche kleinere Programme. “Die Schätzung von Analysten, dass Siemens insgesamt noch einmal weltweit 10.000 Stellen abbauen wird, könnte sich als gar nicht so abwegig herausstellen”, erklärte Steinborn im Interview.
Der Finanzvorstand von Siemens, Joe Kaeser, hatte bereits im Vorfeld von einem “unausweichlichen” Abbau von Arbeitsplätzen im Geschäftsbereich Industrie gesprochen. Kaeser hatte jedoch keine konkreten Zahlen genannt. Außerdem ist Siemens noch immer dabei, sich von verschiedenen kleineren Geschäftsfeldern zu trennen.
Auch im nächsten Jahr, davon ist der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Lothar Adler überzeugt, werde Siemens mit den Folgen der globalen Wirtschaftskrise zu kämpfen haben und das werde sich natürlich auch in den Auftragsbüchern und durch Umsatzeinbrüchen bemerkbar machen. Nun fordert der Betriebsrat neue Arbeitszeitmodell und von der Politik eine Ausweitung der Kurzarbeit.
Zum Arbeitsplatzabbau wird es wohl auch bei dem Joint Venture Nokia Siemens Networks (NSN) kommen. Bis zu 6000 Stellen sollen hier wegfallen. Allerdings ist derzeit noch nicht klar, an welchen Stellen der Abbau ansetzen soll. Jedoch könnten die rund 10.000 deutschen Angestellten im besonderen Maße betroffen sein, fürchtet die Gewerkschaft.
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