Cisco WebEx: “SaaS noch nicht ausgeschöpft”

silicon.de: Da kommt SaaS also genau richtig. Gibt es außer den Kosten weitere Faktoren, die für einen SaaS-Einsatz sprechen?

Stemmler: Neben den Kostenvorteilen und der Schonung der Liquidität ist auch ein wichtiges Argument, dass Unternehmen für SaaS-Projekte ihre Kreditlinien nicht in Anspruch nehmen müssen. Aber man sollte im Auge behalten, dass die Vorteile des Konzepts weit über die Kostenfrage hinausgehen und langfristig zu einer starken Veränderung in der gesamten IT-Landschaft führen werden.

Ein Beispiel dazu aus unserem Bereich: Mit dem Einsatz eines Web-Conferencing-Dienstes wie Cisco WebEx können Unternehmen ortsunabhängig kommunizieren und Unterlagen gemeinsam bearbeiten. Sie können so die Arbeitseffizienz erhöhen und den Kundenservice verbessern – unabhängig von den Kosten, die für einen solchen Service anfallen.

silicon.de: Wird SaaS die traditionelle Lizenzsoftware verdrängen?

Stemmler: Der Software-as-a-Service-Markt ist, insbesondere in Deutschland, derzeit noch klein, aber die Wachstumsraten sind schon heute um ein Vielfaches höher als in anderen Bereichen der IT. Damit wird das Marktsegment für Anbieter weiter sehr attraktiv sein. Für Cisco WebEx ist Deutschland heute nach Großbritannien der zweitgrößte europäische Markt.

Bis der Software-as-a-Service-Markt ein relevantes Volumen erreichen wird, werden wohl noch einige Jahre vergehen. Aber ich bin mir sicher, dass das Thema SaaS nicht wieder verschwinden wird. Dazu haben bereits zu viele Anwender positive Erfahrungen gemacht. Die deutliche höhere Internet-Affinität der jüngeren Generation und die Veränderungen in der Arbeitswelt werden außerdem dazu führen, dass webbasiertes Arbeiten immer mehr zum Alltag werden wird.