Audrey und das Rätsel der verschwundenen IT, Teil 2

Der Verkehr auf dem Ring fließt, am Seehaus vorbei, auf den Isarring, Richard-Strauß-Straße, weiter die Einsteinstraße dann links ab auf die A 94. Ausfahrt Neue Messe, auf den Parkplatz, Parkhaus geht nicht, wegen des hohen Aufbaus meines Campers. 9:55 Uhr. Ich schmeiß noch einen Thymiandrop ein und schlurfe durchgeschwitzt rüber ins Verlagsgebäude.

Die Konferenz ist um 10 Minuten nach hinten verschoben worden, der Dr. ist noch nicht da. Steht im Stau am Mittleren Ring, von Süden her. Is klar! Ich nutze die Zeit und wälze mein altes Moleskine nach Telefonnummern von ehemaligen Kollegen und freien Journalisten. Jemand muss doch wissen, was mit der IT los ist. Der Kollege aus dem Stuttgarter Ländle hat gerade keine Zeit, er ist furchtbar im Stress, weil die Doppelausgabe für Januar/Februar zugemacht wird. Na, wenigstens hat er einen Job. Ich soll nächste Woche wieder anrufen. Aber danke für den Anruf und einen schönen Tag. Super.

Noch vier Minuten bis zur Konferenz: Die Rettung. Ich fische einen vergilbten Zettel aus der Tasche meines Notizbuchs. Wenn der es nicht weiß, dann… Er ist ein scharfer Hund, umtriebig und auf den Punkt informiert, unter Insidern auch AK 47 genannt, wie das Sturmgewehr sowjetisch-russischer Bauart. Schnell und tödlich. Ich wähle die Nummer, München, ah, Freizeichen, “Guten Tag, ich bin zurzeit telefonisch nicht zu erreichen. Meine Mailbox höre ich nicht ab. Ich bin auf der Suche nach der IT.”

“Oooh, nein”, seufze ich. Mir gefriert das Blut in den Adern, das Moleskine gleitet mir aus der Hand, rutscht unter den Tisch, mir wird schwarz vor Augen, es fühlt sich an wie nach dem fünften Zug des Narkosemittels, das sie mir damals vor fast 40 Jahren bei meiner Mandel-OP verabreicht haben, alles dreht sich, ich habe das Gefühl ich werde ohnmächtig. “Audrey, bitte. Bitte hilf mir”, hauche ich. Nichts, Audrey schweigt. “Konferenz!”, dröhnt es über den Flur.

Lesen Sie in der nächsten Folge von “Audrey und das Rätsel der verschwundenen IT”: Die Konferenz!

“silicons sillycom” besteht aus den bekannten IT-Journalisten Kriemhilde Klippstätter, Hermann Gfaller, Ludger Schmitz und Bernd Seidel. Jeweils freitags lassen sie die vergangene Woche Revue passieren oder kümmern sich um die ganz grundlegenden Dinge der IT. Wie etwa in dieser Woche deren Aufenthalt.

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Silicon-Redaktion

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  • Lieber Herr Killer,
    sehen Sie eine Möglichkeit, Ihre Differenzen mit der Chefredaktion von Silicon.de irgendwie beizulegen ? Wir vermissen Sie sehr ...

  • Darauf habe ich gewartet
    Boa ey, geht mir dieses Gewinsel nach dem Killer auf den Sack. Seit Wochen jeden Freitag dieses armselige Gejammere, an dem sich der fragliche Autor anscheinend jüngst auch noch selbst beteiligt hat. Wie arm ist das denn? Jede Woche wieder die selbe Leier. Anfangs fand ich das ja ganz amüsant, aber jetzt ist's nur mehr jämmerlich.

    In meinem Job bin ich es gewöhnt, mich mit neuen Tasks auseinanderzusetzen, warum dann nicht auch mit neuen Autorenß Den heutigen Beitrag von Herrn Seidel fand ich ausgesprochen interessant. Ist definitiv etwas anderes als der Killer, finde ich aber spannend. Auch wenn noch offen ist, wo die Reise hingeht.

    mfg, Herbert Marcus

  • Killer oder nicht...
    Liebe Redaktion,

    was beim Killer mit seinem Bier und den Retros und den (zuweilen ganz) netten Ausflügen in die Tagespolitik noch erträglich lustig war, ärgert mich jetzt bei der 'Suche nach...', gleich auch noch in mehreren Teilen. So, als wäre das spannend.

    Den Kunden kenne ich zufällig. Ich weiss daher seit 5 Jahren, warum man heute nicht mehr die AllianzArena braucht, um die Hardware hinzustellen, ja eigentlich nicht einmal mehr München...das Zeugs verschwindet in Clouds oder Services. Na egal.

    Dass sich jedoch ein ang. 46jähriger heute schon über die Mühen seiner Tätigkeit beklagt und, offenbar ohne Insiderwissen daraus eine Story zu basteln versucht, finde ich schon sehr eigenartig. (So wie Ihre merkwürdig archaischen Bildausflüge in die Hardware von Handies uÄ).

    Ich bin viel älter als Ihr Autor, aber das offenbar nur körperlich. Herr Killer muss jetzt auch nicht wieder her. Aber suchen Sie sich doch bitte einen neuen Autor, der Spaß am Job UND Ahnung von der Materie hat. Satiren, falls dies eine sein sollte, gelingen dann auch besser.

    Ihr Alef

  • Mal was Neues ...
    Natürlich kann und soll man auch mal was Neues machen, keine Frage. Und sicher kann das auch eine Fortsetzungsgeschichte sein. Aber wenn der Leser auf die nächste Folge vier Wochen warten soll, dann ist das einfach Krampf. Selbst ein Literaturnobelpreisträger hätte Mühe, zwischen den Folgen die Spannung so lange aufrecht zu erhalten. Und außerdem: es gibt außer Herrn Killer auch noch andere AutorInnen die gut Satire schreiben können ...

  • Gewinsel nach dem Killer
    Ja, das Gewinsel nach dem Killer geht mir auch auf den Sack! Holt in zurück, oder sagt wo es ihn nun hinverschlagen hat und gut ist! :P

  • Der redaktionelle fachliche und gestalterischeTeil ist in den letzten 1 - 2 jahren im Niveau immer niedriger
    abgesunken..
    Die Frage ist: auf wen kann und sollte man verzichten?
    So wie es sich darstellt, kann Silicon nicht auf A.Killer verzichten. Die Meinung der Lesergemeinschaft ist doch wohl klar genug bekannt geworden. Sehr wohl verzichten kann man vermutlich aber auf einen dem Wasserkopf der Verwaltung zugehörigen Dr.Müller.Von dem man bisher, mit Verlaub gesagt, nichts, aber auch gar nichts gehört oder gelesen hat und sein jetziges Gejammer hätte er sich (er)sparen können. Ich,jedenfalls, kann jetzt auf Silicon verzichten. Adios. wird gelöschter Account

  • Von Neugier, keine Spur
    So scheint's jedenfalls hier. Kann denn nicht auch mal was Neues kommen? Seid ihr nicht auch neugierig, was die vier noch so schreiben? Das ewige Gemecker ist schon ziemlich traurig für eine Branche, der Neues eigentlich willkommen sein müsste! Ich für meine Person, finde die Idee einer Mischung in diesen Wochenrückblicken gut und gebe den Autoren eine Chance, sich einzugrooven. Hoffentlich nehmen sie sich die Kommentare nicht allzu sehr zu Herzen und lassen sich gleich ins Bockshorn jagen! Dort tummeln sich eh schon zu viele... Bis nächste Woche, Uschi

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