RFID-Analyse für den Mittelstand

Stufe 4: Die Ableitung der technischen Anforderungen

RFID ist nicht gleich RFID. Die technischen Anforderungen an eine optimale Lösung variieren von Unternehmen zu Unternehmen, auch von Anwendung zu Anwendung. Der häufigste Fehler hierbei: Viele schauen sich eine ihrer Anwendungen genau an, bestellen daraufhin RFID – und übersehen dabei, dass das nagelneue System nur auf diese eine einzige Anwendung wirklich passt. Deswegen müssen die Anforderungen für jeden I-Punkt bestimmt und in einem Anforderungsprofil zusammengeführt werden.

Stufe 5: Die Marktanalyse

Jetzt muss geklärt werden, ob es RFID-Technologien für dieses Anforderungsprofil überhaupt auf dem Markt gibt. Die SCS-Forscher können dafür auf eine Marktdatenbank zurückgreifen, die täglich aktualisiert wird. Stellt sich dabei heraus, dass die Technologie nicht verfügbar ist, empfehlen die Wissenschaftler Entwicklungsschritte oder entwickeln selber.

Stufe 6: Die Analyse von Nutzen und Kosten

Um festzustellen, wie sich die neue Technik auf schon vorhandene Abläufe auswirkt, entwickeln die Wissenschaftler im nächsten Schritt ein Zukunftsszenario. “Wir tun so, als ob das System bereits implementiert wäre und errechnen die Vorteile. So kann sichergestellt werden, dass der Einkauf hält, was er verspricht”, so Precht. “Wesentlich dabei ist es, auch den Nutzen zu berücksichtigen, der sich durch die zusätzlichen Funktionen der Technologie ergibt, zum Beispiel in besserer Kundenansprache oder neuen Serviceangeboten.” Spiegelbildlich zum Nutzen wird dann die Total Cost of Ownership bestimmt, also nicht nur die Kosten der Hardware, sondern sämtliche Aufwendungen über die gesamte Lebenszeit wie Software, Risikokosten, Wartung, Reparatur, Schulung, Projektkosten und Beratung.

Stufe 7: Die Handlungsempfehlung

Jetzt werden alle betriebswirtschaftlichen Größen als Basis für eine Entscheidung in einer umfassenden Rechnung zusammengeführt. “Der Unternehmer sieht auf einen Blick, ob sich RFID für ihn rentiert und ab wann welche Anfangsinvestition fällig sind”, versichert Precht. Den Abschluss bildet eine Empfehlung mit Begründung: “Führen Sie RFID ein oder nicht ein, und zwar aus folgenden Gründen.”

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Silicon-Redaktion

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