Darauf wies der IT-Sicherheitsspezialist McAfee heute auf der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos hin. Eine Befragung von rund 600 IT-Sicherheitsbeauftragten in infrastrukturrelevanten Unternehmen mit dem Titel “Im Kreuzfeuer: Wichtige Infrastruktur im Zeitalter der Internetkriege” habe ergeben, dass mehr als die Hälfte (54 Prozent) bereits Opfer eines groß angelegten Angriffs durch kriminelle Banden, Terroristen oder ausländische Staaten gewesen seien. Die mit den Ausfällen einhergehenden Kosten hätten sich auf durchschnittlich 6,3 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 4,45 Millionen Euro) belaufen. Pro Ausfalltag versteht sich.

Über ein Drittel der Befragten (37 Prozent) habe erklärt, dass die Gefährdung ihres Wirtschaftssektors während der vergangenen 12 Monate zugenommen hat. Zwei Fünftel rechneten mit einem größeren Sicherheitsvorfall innerhalb des nächsten Jahres. Nur 20 Prozent glaubten, sie seien in den kommenden fünf Jahren ausreichend vor schweren Cyberangriffen geschützt.

Viele Infrastrukturen seien zwar auf Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit ausgelegt, nicht aber auf Sicherheit. Die entsprechenden Unternehmen hätten sich bislang vor allem auf bauliche Sicherheitsvorkehrungen und den traditionellen Werkschutz verlassen. Gegen Cyberattacken seien sie wenig bis gar nicht gewappnet. Schließlich sind ihre Computernetze mit dem Internet verbunden und damit praktisch von jedem Ort auf der Welt aus zugänglich.

Der von McAfee in Auftrag gegebene und vom Center for Strategic and International Studies (CSIS) verfasste Bericht “Im Kreuzfeuer: Wichtige Infrastruktur im Zeitalter der Internetkriege” betont auch, dass das Risiko eines Internetangriffs trotz immer strengerer Gesetze zunimmt.

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Silicon-Redaktion

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