“Wir können jetzt mit höchster Wahrscheinlichkeit sagen, ungeachtet der Untersuchungsmethode, – sei sie experimentell, korrelativ oder auch in Langzeitbeobachtungen – und auch ungeachtet der getesteten Kulturen, dass man immer den gleichen Effekt beobachten kann: Die Auseinandersetzung mit gewalttätigen Video-Spielen erhöht die Wahrscheinlichkeit von aggressivem Verhalten sowohl kurz- als auch langfristig”, hält Anderson fest.

Anderson ergänzt, dass die Berieselung mit gewalttätigen Liedern, Filmen und Spielen aggressives Denken und auch aggressive Affekte verstärkt und prosoziales Verhalten mindert. Das seien vergleichsweise geringe Wirkungen, die Jugendliche nicht dazu veranlassten, sich einer Gang anzuschließen. Aber, so mahnt der Psychologe, sei es für die Eltern ein vergleichsweise einfach zu kontrollierendes Risiko. Andere Faktoren, die zu Aggressionen führen könnten, nämlich Armut oder auch genetische Disposition ließen sich weit weniger gut beherrschen. Daher müsse man sich jetzt die Frage stellen, wie können Gesellschaft und Gesetzgeber den Eltern helfen, den Kindern eine gesündere Umgebung bereit zu stellen.

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Silicon-Redaktion

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  • Gewalt - eine gesellschaftliche (Fehl-)Entwicklung - ???
    Es kann schon sein, dass gerade bei Jugendlichen das Spielen von "Gewaltspielen" zu gesteigerter Agressivität bzw zu einer Abstumpfung gegenüber Gewalt führt.
    ABER:
    1. gibt es auch bei Spielen eine Altersempfehlung. Die Frage ist, ob das von IRGENDjemand beim Verkauf auch kontrolliert wird!-? Ich würde auch behaupten, dass man erst mit 21 sozial soweit gefestigt ist, dass man bei diesen Spielen Gewalt vom "Spiel" unterscheiden kann!
    2. Gewalt und Sex werden auch im normalen Fernsehen/Kino/Theater immer mehr kommerzialisiert: in den 60ern war ein offenes Decolleté schon anrüchig. Heute kann man um 18 Uhr schon Sex-Reportagen (mit Szenen!) im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ansehen, auf der Theaterbühne hupfen Nackte blutüberströmt herum und wenn jemand skalpiert wird, sieht man das im Kino in allen Details (Inglorius bastards)!

    Die Frage ist: ist DAS nötig um das Publikum anzulocken bzw wen wundert es da, wenn Jugendliche Sex und Gewalt als NORMAL empfinden???

    PS: ich spiele selbst auch Ballerspiele (neben Autorennen, Aufbauspielen usw) - der Reiz liegt aber in der Strategie und "wer ist schneller", Blut will ich gar nicht sehen!

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