Kagermann soll Millionen von E-Autos auf deutsche Straßen bringen

Bereits im Konjunkturprogramm habe die Bundesregierung 500 Millionen Euro Forschungsgelder für die Erforschung der Elektromobilität ausgegeben, so Merkel. In Zukunft soll auch weiterhin ein Schwerpunkt in die Forschung und Entwicklung in diesem Bereich gesetzt werden. Die Autoindustrie will nach eigenem Bekunden voraussichtlich rund 20 Milliarden Euro pro Jahr in Forschung und Entwicklung stecken, wobei ein großer Teil dieser Aufwendungen in kraftstoffeffiziente Fahrzeuge sowie die Entwicklung reiner Elektroflitzer gesteckt werden soll. Sie nennen sich unter anderen E-Tron (Audi), Mini-E (BMW) und E-Smart – die Elektroautos der Zukunft.

Zwar glauben einer Bitkom-Studie zufolge, 60 Prozent der Deutschen, das herkömmliche Autos von den Elektrofahrzeugen in Zukunft abgelöst werden, doch Kritiker fragen zurecht: Warum soll man sich hierzulande ein Elektroauto kaufen? Geringe Reichweite, fehlende Ladestationen, zu lange Ladezeiten, zu wenig attraktive Modelle und ein hoher Anschaffungspreis sind Argumente, die bei vielen Deutschen keinen Kaufanreiz auslösen. Der Automobilclub ADAC, der übrigens nicht zu dem Gipfel eingeladen war, fordert das Elektroautos bezahlbar sein müssen. Selbst im Jahr 2020 aber werden nach Einschätzung von ADAC-Präsident Peter Meyer die Elektroautos noch 8000 bis 10.000 Euro teurer sein als ein vergleichbares Modell mit Verbrennungsmotor.

Bereits vor dem Elektromobilitäts-Gipfel hat der Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) einer staatlichen Kaufprämie für Elektroautos den Rücken gekehrt. Er argumentiert, dass dafür keine Mittel da sein. Er wolle andere Anreize schaffen, wie beispielsweise kostenfreie Parkplätze oder die Freigabe von Busspuren für E-Autos. Der Merkel-Vertraute und Wirtschaftsstaatssekretär Peter Hintze sagte davon unbeirrt, die Regierung werde “mit gutem Beispiel vorangehen und Elektroautos als Dienstfahrzeuge anschaffen, sobald es entsprechende deutsche Modelle gibt”.

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Silicon-Redaktion

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