Im Nachhinein ist es immer einfach die Gründe auszumachen, die zu einem Schritt wie der Personalentscheidung des HP-Boards geführt haben. Und so verwundert es jetzt nicht, wenn sich Stimmen melden, dass der Abtritt von CEO und Chairman Mark Hurd ja schon lange abzusehen war.
Dennoch, wenn man ein wenig hinter die Kulissen blickt, scheint es tatsächlich bei HP schon länger gebrodelt zu haben. Hurds Standing war wohl doch nicht so optimal, wie es vielleicht nach außen hin gewirkt hat.
Hurd musste nach seiner Amtsübernahme erst einmal Besen und Akku-Schrauber in die Hand nehmen, um HP wieder in die richtige Schiene zu lenken. Und er hat kräftig gefegt, vor allem in der Belegschaft. Damit macht man sich nicht unbedingt Freunde. Harte Einschnitte bei den Mitarbeitern und großflächige Entlassungen sorgen nicht unbedingt für Sympatiepunkte.
In den ersten zweieinhalb Jahren hat aber Hurds harte Hand dafür gesorgt, dass der Aktienkurs um über 130 Prozent gestiegen ist. Der Erfolg gab ihm recht und damit war er bei Finanzanalysten und Aktionären gerne gesehen.
Der zweite Teil seiner ‘Regierungszeit’ hingegen verlief nicht mehr ganz so erfolgreich. Allerdings fiel das nicht weiter auf, weil Hurd noch immer der Nimbus des Machers anhaftete. In den letzten zweieinhalb Jahren sank der Aktienkurs des Herstellers um 20 Prozent. Das ist zwar noch immer besser als der Durchschnitt des S&P-Index aber deutlich schlechter als die Entwicklung des wohl wichtigsten HP-Konkurrenten IBM, der unter Sam Palmisano im gleichen Zeitraum den Kurs um 20 Prozent steigern konnte.
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