Bei seiner Keynote im Moscone Center widmete sich Otellini ausgiebig den Themen Mobile und Software. Schon lange versucht Intel die Übermacht der ARM-Architektur bei Handys, Smartphones und Tablets zu brechen. Derzeit gebe es weltweit 2,8 Milliarden smarte Geräte. Otellini gehe davon aus, dass sich diese Zahl in den nächsten vier Jahren verdoppeln werde: “Kein einzelnes Gerät wird aber die gesamte Palette des Pervasive Computing abdecken können.”


Paul Otellini auf dem Intel Developer Forum in San Francisco. Foto: James Martin, CNET

Und hier hofft Intel mit den Übernahmen der Kabel-Modem-Abteilung von Texas Instruments und der 3G-Abteilung von Infineon einen Fuß in die Türe bekommen zu können: “Infineon führt bei 3G und Cellular-Technologien. Zusammen sind wir Marktführer für die LTE-Technologie”, so Otellini. LTE ist aber eigentlich eine Konkurrenz-Technologie zu WiMax, das Intel in den vergangenen Jahren stark unterstützt hat.

Mit dem Zukauf der TI-Sparte aber werde Intel zudem die Präsenz bei Smart TV ausbauen. Eine Demo widmete sich zum Beispiel einer Facebook-Seite auf Google TV. Dabei waren in die Webseite ein TV-Programm sowie ein Online-Spiel integriert.

Dieses Engagement in neuen Bereichen setzte natürlich sichere und vertrauenswürdige Plattformen voraus, so Otellini. Der rund 7,7 Milliarden Dollar schwere McAfee-Zukauf berge die Möglichkeit, “Sicherheit über alle angeschlossenen Intel-basierten Geräte hinweg zu bieten”. Man wolle sich wieder einem bereits erprobten Modell zuwenden: “Eine vertrauenswürdige Maschine, die lediglich vertrauenswürdige Software erlaubt. Hardware und Software können so etwas nur zusammen leisten. Und das war der wichtigste Grund, warum wir McAfee gekauft haben.”

Technisches Highlight auf dem IDF waren die neuen Details zu der Prozessor-Architektur Sandy Bridge, die Anfang nächsten Jahres auf den Markt komme. “Sandy Bridge packt den gesamten PC auf ein einziges Stück Silizium”, so David Perlmutter, Executive Vice President und General Manager in der Intel Architecture Group. Zum ersten Mal wird Intel mit diesem ersten Architektur-Upgrade seit 2008 auf einem Mainstream-Prozessor den Grafikprozessor mit dem Rechenkern kombinieren. Die Bezeichnungen Core i3, i5 und i7 wird es aber auch mit der neuen Architektur geben. Auf die neue Architektur soll in den Rechnern, die ab 2011 auf den Markt kommen werden, ein neues Logo hinweisen.

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Silicon-Redaktion

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