Das unter der BSD-Lizenz stehende Tool soll in der Lage sein, damit verschlüsselte Videos zu dekodieren. “Der HDCP-Code ist effizient, wenn er in Hardware implementiert ist, aber schrecklich ineffizient in Software, da er in großem Umfang Bit-Berechnungen nutzt”, erklärten die Forscher Rob Johnson und Mikhail Rubnich. Ihre Implementierung erreiche mittels paralleler Verarbeitung mit mehreren Prozessorkernen eine hohe Geschwindigkeit.

Das Tool sei aber noch nicht schnell genug, um eine Entschlüsselung von 1080p-Inhalten in Echtzeit auf Single-Core-Prozessoren zu ermöglichen, so die Forscher. Für eine Wiedergabe mit 30 Bildern pro Sekunde benötige man eine High-End-64-Bit-CPU und 1,6 GByte Hauptspeicher. Die Anwendung könne aber beispielsweise durch die Verwendung von SSE-Befehlssätzen optimiert werden.

Vor rund zwei Wochen hatte Intel die Echtheit des auf Pastebin.com veröffentlichten HDCP-Schlüssels bestätigt. Der Videokopierschutz soll eigentlich das Abspielen von urheberrechtlich geschützten Inhalten auf nicht lizenzierten Geräten verhindern. Einen Missbrauch hielt Intel bisher für kompliziert, weil man zunächst die gesamte Technik auf einen Chip implementieren müsse. “In der Praxis ist das eine schwierige und kostspielige Angelegenheit”, sagte Intel-Sprecher Tom Waldrop damals.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Podcast: Zero Trust zum Schutz von IT- und OT-Infrastruktur

"Das Grundprinzip der Zero Trust Architektur hat sich bis heute nicht geändert, ist aber relevanter…

4 Tagen ago

Malware April 2024: Aufstieg des Multi-Plattform-Trojaners „Androxgh0st“

Androxgh0st zielt auf Windows-, Mac- und Linux-Plattformen ab und breitet sich rasant aus. In Deutschland…

4 Tagen ago

Selbstangriff ist die beste Verteidigung

Mit autonomen Pentests aus der Cloud lassen sich eigene Schwachstelle identifizieren.

4 Tagen ago

Prozessautomatisierung im Distributionslager

Die Drogeriekette Rossmann wird ihr neues Zentrallager in Ungarn mit Software von PSI steuern.

5 Tagen ago

Wie autonome Fahrzeuge durch Quantencomputing sicherer werden können

Automobilhersteller planen, Quantentechnologie zunehmend auch bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) einzusetzen.

5 Tagen ago

Heineken plant Bedarfe mit KI-Lösung von Blue Yonder

Blue Yonder soll mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette der internationale Brauerei ermöglichen.

5 Tagen ago