Gegenwärtig sei es so, dass Anwender, die eine Oracle-Datenbank auf Basis von VMware, Xen oder Hyper V betreiben und einen gültigen Support-Vertrag besitzen, Support von Oracle erhalten. Dies schließe Hilfe bei bekannten Problemen ein. Bei unbekannten Problemen müsse der Kunde nachweisen, dass das Problem auch ohne die Virtualisierung auftrete. “Oracle sollte hier vollständigen Support der Oracle-Produkte auf VMware bieten”, sagte Paege.
Die Oracle-Anwender bemängelten zudem ein Lizenz-Wirrwarr im Cloud Computing. Für die Cloud-Angebote Amazon Elastic Compute Cloud (EC2) und Amazon Simple Storage Service gebe es Regeln – hier würden virtuelle Cores als physikalische Cores gewertet. Für Clouds anderer Anbieter und unternehmenseigene Clouds gälten dagegen die normalen Lizenzregeln. Dies führe zu unklaren Einsatzbedingungen.
Ein Oracle-Vertreter war zum Presse-Roundtable eingeladen, sagte aber ab. Die DOAG habe Oracle die Bedenken der Anwender mitgeteilt, betonte Fried Saacke, Vorstand und CEO der DOAG. “Hier tickt eine Zeitbombe.” Die Anwender verlören das Vertrauen, weil sie das Gefühl hätten, dass Abhängigkeiten ausgenutzt würden.
“Große Unternehmen können immer noch Verhandlungslösungen finden, im Mittelstand sieht das anders aus.” Er habe jedoch das Gefühl, dass Oracle das Thema ernst nehme. So sei auch Oracles Chief Customer Officer damit befasst. Erste Reaktionen erhofft sich die DOAG für ihre Jahreskonferenz, die vom 16. bis 18. November in Nürnberg stattfindet.
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