“Cloud Computing bringt Ghost-Server”

Der zweite Bereich an Over-Provisioning entstehe durch das Nutzen eines Cloud Providers. “Auch hier schalten die CIOs bislang nicht die frei gewordenen Systeme komplett ab, sondern lassen sie im Leerlauf am Netz”, meint Clifford. Damit aber gebe es für die Abarbeitung der Anwendung jetzt die doppelte Infrastruktur: Eine im bisherigen Rechenzentrum und eine beim Cloud Provider.

Ganz besonders kritisch sieht Clifford deshalb den Trend zur Hybrid-Cloud: “Bei dieser Form wird die doppelte Infrastruktur institutionalisiert, denn wenn Anwendungen jederzeit wahlweise zwischen dem eigenen Rechenzentrum und einem oder gar mehreren Cloud Providern hin- und hergeschoben werden, müssen alle Infrastrukturen überdimensioniert sein.”

Clifford geht deshalb hart mit den IT-Chefs ins Gericht. “Jeder Hardwareanbieter rechnet euch die Einsparungen durch Virtualisierung und Cloud Computing vor. Doch diese Rechnungen gehen immer davon aus, dass durch Konsolidierung viel Hardware abgeschaltet wird, wer das dann nicht macht, zahlt am Ende mehr an Hardware – und noch mehr an Strom!”

Auch Blake Carlson, Produkt-Manager bei Avocent, stimmt dem weitestgehend zu: „Das Einsparpotenzial von Virtualisierung und Cloud Computing stellt sich nicht automatisch ein, sondern kann nur durch ein konsequentes Hardware-Management erreicht werden“, lautet seine Empfehlung an die IT-Chefs.

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Silicon-Redaktion

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  • Strom kommt aus der Steckdose...
    .. scheinen viele IT-Verantwortliche zu meinen! Bitte bedenken Sie auch, liebe CIO's dass dieser Strom irgendwo erzeugt werden muss! Und dabei werden Ressourcen verbraucht und CO² erzeugt.
    Wenn alle denken: "sollen doch die anderen mit dem Strom sparen anfangen!" - dann wird es am Ende KEINER tun!

  • Stromverbrauch in der Cloud
    Der Artikel ist im Großen und Ganzen richtig und nachvollziehbar. Der letzte Satz auf der ersten Seite ist jedoch unklar wenn nicht unsinnig:
    Fehlen hier im wahrsten Sinne des Wortes die (einige) Worte?

    Frank Raudszus

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