Laut den Marktbeobachtern von Forrester sind Java und Microsofts .Net derzeit die mit Abstand verbreitetsten Programmiersprachen. Und das wird wohl auch noch einige Jahre so bleiben. Ohne jetzt einen ‘Killer’ oder ‘Nachfolger’ ausrufen zu wollen, scheint es sich bei Ceylon dennoch um ein interessantes Projekt zu handeln.

Ceylon habe viel von Java geerbt, und ihre Schöpfer sind laut eigenen Angaben auch allesamt ausgewiesene Java-Fans. Dennoch will der Entwickler Gavin King, ein JBoss-Experte bei Red Hat, das was gut ist, noch besser machen.

Ceylon soll bestimmte Probleme ausmerzen, die Java hat. Derzeit läuft Ceylon aber selbst noch in einer Java Virtual Machine (JVM). Damit spielt Ceylon zunächst einmal in einer Liga wie JRuby oder Scala, die ebenfalls auf der JVM aufsetzen.

Die Entwickler von Ceylon wollen nun aber eine Sprache haben, die auf der JVM läuft, leicht zu lernen ist und Funktionen wie Static Typing, Mudularität und ein automatisches Memory Management erlaubt sowie das Meta-Programming mit Java vereinfachen soll.

Zudem wolle King Java aus der starken Abhängigkeit mit XML herauslösen, wie aus einer Präsentation hervorgeht, und dem ganzen ein neues User-Interface verleihen. Das Software Development Kit in Java Standard Edition (SE) entspricht offenbar ebenfalls nicht den Vorstellungen des Programmierers, da hier einfache und grundlegende Aufgaben seiner Ansicht nach nur schwer umzusetzen sind.

In einem Blog aber erklärt King: “Ich habe das aber nie als Java-Killer oder die nächste Generation von Java gebaut. Das sind nicht meine Worte.”

Dennoch will er Ceylon als neue Sprache verstanden wissen, auch wenn es aus guten Gründen, starke Verbindungen mit Java gibt. Über den Support für JVM zum Beispiel, biete sich Ceylon vor allem für Business-Anwendungen an. Zudem sei es so sehr einfach möglich, Plattform-unabhängig zu programmieren. Ein Compiler für Ceylon im Laufe des Jahres geplant.

Silicon-Redaktion

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