Bislang lag die Krux im Detail: RFID-Chips sind Herzstück vieler Identifikationsgeräte, zu finden in Funktüröffnern oder elektronischen Reisepässen. Doch die wenigen zur Verfügung stehenden Millimeter sind oftmals komplett belegt. Auf dem Chip fehlt dann Raum für komplizierte kryptographische Algorithmen, die die Daten wirksam schützen könnten.
Kryptographen nahmen sich in der vergangenen Dekade der Herausforderung an – und scheiterten. Der Balanceakt zwischen Platz sparenden, wenigen Rechenoperationen und wirksamem Schutz gelang nicht. “Heute marktübliche Identifizierungsverfahren funktionieren zwar, doch wie sicher sie wirklich sind, bleibt spekulativ”, sagt Prof. Dr. Eike Kiltz. Der Mathematiker hat das neue Verfahren zusammen mit einem Forscherteam entwickelt.
Das neue Verfahren sei dagegen sicher: Selbst leistungsstarke Rechner bräuchten für die Lösungssuche nach dem heutigen Stand der Forschung mehrere Milliarden Jahre, hieß es. “Dieses Verfahren ist in der Branche ein Novum, da es gleichzeitig sicher und auch effizient ist”, so Kiltz.
Die Methode soll als Fundament einer neuen Generation sicherer RFID-Chips dienen – der Ansatz könnte auch bei kryptographischen Aufgaben wie Verschlüsselungen Anwendung finden. Wissenschaftler vom Horst Görtz Institut für IT-Sicherheit der RUB arbeiten derzeit an einem Prototyp für eine neue Chipgeneration.
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