Windows 8: Microsoft verteidigt Ribbon-Konzept

Aber Microsoft verteidigt diese Entscheidung, die in einem Blog vom 29. August verkündet wurde. Ribbons sind ein Bedienkonzept, das Microsoft unter anderem in den neuen Office-Versionen eingeführt hat. Mit der neuen Version des Betriebssystems soll dieses Konzept auch in den Explorer von Windows 8 übertragen werden.

“Wir haben uns für Ribbons entschieden und denjenigen, die darin einen Fehler sehen, können wir kaum etwas anderes entgegnen, als dass wir anderer Meinung sind”, schreibt Windows-Chef Steven Sinofsky in dem Blog ‘Building Windows 8‘, in dem er Partei für die Ribbons ergreift. “Wir sind uns sicher und das haben wir inzwischen auch bewiesen, dass die Ablehnung für Ribbons in der Leserschaft dieses Blogs am heftigsten ist.”

Microsoft sieht in den Ribbons derzeit einfach das bessere Bedienkonzept, das nicht nur nutzerfreundlicher ist, sondern auch eine breitere Bedienung der Software erlaubt.

Aber, so erklärt Sinofsky resigniert, es werde immer eine kleine Gruppe von Anwendern geben, die mit einer bestimmten Entscheidung nicht zufrieden ist, “egal, was wir tun”. Dies habe sich aus anderen Gründen bereits in anderen Fällen gezeigt.

Sinofsky gesteht auch, dass es eben in dieser Frage viel ‘Hin und Her’ gegeben habe, vor allem um die Frage herum, ob es eher für Anfänger oder eher für den versierten Nutzer geeignet ist. Bislang sei es bei Microsoft-Bedienelementen so gewesen, dass die Menü-Punkte für die Anfänger sind und die Tastatur-Befehle für fortgeschrittene Nutzer.

Die traditionellen Kontextmenüs, bei denen über den Rechtsklick neue Menüs geöffnet wurden, zielten ursprünglich auf Power-User, würden aber zum Beispiel heute auch von der breiten Masse der Anwender genutzt.

Microsofts Ziel sei, so betont Sinofsky, all diese Schnittstellenkonzepte zu vereinheitlichen und vereinfachen. Und das sei auch der Grund gewesen, warum sich Microsoft für Ribbons entschieden habe.


Der Windows-Explorer mit Ribbons. Quelle: Microsoft
Silicon-Redaktion

View Comments

  • Ich werde trotzdem beim SpeedCommander bleiben
    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass der eingeschlagene Weg so falsch nicht ist.
    Aber vielleicht sollte sich Microsoft doch einmal Tools wie den SpeedCommander ansehen, den ich mittlerweile in der Version 13 täglich anstelle des Datei-Explorers benutze. spätestens dann wüssten sie was es heißt Effizient zu arbeiten

  • Vereinfachen?
    Wenn ich lese, dass Herr Sinofsky von vereinfachen spricht, dann kann ich nur lachen. Microsoft hat seit Windows 2000 nichts mehr vereinfacht, sondern lediglich mehr und mehr überladen.
    Die Ribbons sind ebenso ein Irrweg, wie die mehr und mehr überfrachteten Kontext-Menüs in Office mit vielen, bunten Bildchen, deren Sinn sich nicht erschliesst.
    Ich hoffe inständig, dass ich mir Windows 8 nicht antun muss.
    Ob das dann im Ganzen so beknackt aussieht, wie der Task Scheduler von Server 2008?

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