E-Mail sortieren ist Zeitverschwendung

Für ihre Langzeit-Untersuchungen haben die Wissenschaftler das E-Mail-Verhalten von 345 Nutzern analysiert – insgesamt haben diese 85.000 Suchvorgänge durchgeführt. Das Fazit: “Anwender, die komplexe Ordnerstrukturen anlegen, Vertrauen darauf, dass diese ihnen bei der Suche nach einer E-Mail behilflich sind. Aber dieses Verhalten ist ineffizient und macht es nicht leichter E-Mails wieder zu finden”, schreiben die Studienautoren.

Auf der Suche nach einer bestimmten E-Mail hätten die Test-Nutzer im Schnitt 17 Sekunden benötigt, wenn sie dafür die Suchfunktion benutzt haben. Wer sich dagegen durch die selbst entwickelte Ordnerstruktur hangelte, wurde im Schnitt erst nach 58 Sekunden fündig.

Ein zusätzlicher Zeitverlust für die Anhänger des sortieren Posteingangs: Sie verwenden pro Arbeitstag bis zu 230 Minuten darauf, neu eingetroffene E-Mails in den passenden Ordner zu verschieben.

Die Experten empfehlen deshalb, den E-Mail-Verkehr mit Hilfe von Such- und Filterfunktionen zu verwalten. Auch farbige Labels und das Zusammenfassen von Konversationen könnten dabei helfen, den Überblick über die E-Mail-Flut zu bewahren.

E-Mails sind – trotz der anschwellenden Flut von Twitter-, IM- und Statusmeldungen – nach wie vor das gängigste Kommunikationsmedium im Unternehmensalltag. Experten gehen davon aus, dass aktuell weltweit pro Sekunde 2,8 Millionen E-Mails verschickt werden.

Silicon-Redaktion

View Comments

  • Da stimmt doch was nicht
    230 Minuten täglich, um Emails in Ordner zu sortieren? Dass wären fast 4 Stunden. Sollte es evt. Sollte wohl 230 Sekunden heißen?

  • eine einseitige Betrachtungsweise
    Es mag ja sein das Ablegen von emails und Anhängen zeitintensiv ist wenn man dazu kein geeignetes Werkzeug hat welches die Ablage automatisiert. Fact ist aber das ohne Ablage und Struktur Kollaboration auf email Basis unmöglich wird. Darüber hinaus ist der Aufwand zum rechtskonformen Archivieren und Wiederherstellen/Zusammenführen einzelner Vorgänge über mehrere Postfächer hinweg sehr zeit- und kostenintensiv. Daher halte ich diese einseitige Betrachtungsweise als wenig zielführend.

Recent Posts

Podcast: Zero Trust zum Schutz von IT- und OT-Infrastruktur

"Das Grundprinzip der Zero Trust Architektur hat sich bis heute nicht geändert, ist aber relevanter…

3 Tagen ago

Malware April 2024: Aufstieg des Multi-Plattform-Trojaners „Androxgh0st“

Androxgh0st zielt auf Windows-, Mac- und Linux-Plattformen ab und breitet sich rasant aus. In Deutschland…

3 Tagen ago

Selbstangriff ist die beste Verteidigung

Mit autonomen Pentests aus der Cloud lassen sich eigene Schwachstelle identifizieren.

4 Tagen ago

Prozessautomatisierung im Distributionslager

Die Drogeriekette Rossmann wird ihr neues Zentrallager in Ungarn mit Software von PSI steuern.

5 Tagen ago

Wie autonome Fahrzeuge durch Quantencomputing sicherer werden können

Automobilhersteller planen, Quantentechnologie zunehmend auch bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) einzusetzen.

5 Tagen ago

Heineken plant Bedarfe mit KI-Lösung von Blue Yonder

Blue Yonder soll mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette der internationale Brauerei ermöglichen.

5 Tagen ago