Die Kosten der Abspaltung des Geschäftsbereichs Personal Systems Group (PSG) könnten die Vorteile für HP übersteigen, wie das Wall Street Journal unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet. Die neu installierte Chefin, Meg Whitman hatte bereits vor einigen Wochen angekündigt, bis Ende Oktober eine finale Entscheidung zu treffen.

Derzeit werden bei HP noch die Szenarien durchgerechnet, die mit dem Spin-off der PSG einhergehen würden. Die Abspaltung hatte Leo Apotheker noch während seiner kurzen Amtszeit im August angekündigt. Das Unternehmen wolle sich künftig auf einige Kernbereiche konzentrieren. In der gleichen Ankündigung erklärte er auch, dass HP den TouchPad und WebOS nicht mehr weiter entwickeln werden.

“Derzeit machen wir eine Analyse”, erklärte ein HP-Sprecher. “Wir haben ja bereits angekündigt, dass wir alle Optionen prüfen und dass Meg eine Entscheidung auf Grundlage der Daten treffen wird.” Weil die Branche und auch die Anwender schnell Gewissheit haben wollen, wird sich Meg Whitman “so schnell wie möglich” für eine Option entscheiden.

HP wurde jedoch von verschiedenen Seiten gedrängt, die PSG im Hause zu belassen. So haben sich bereits OEMs und ODM sowie Channelpartner gegen den Spin-off ausgesprochen. Distributoren würden derzeit schon damit beginnen, ihr Programm von HP weg zu entwickeln und dafür andere Marken wie Dell, Acer oder Lenovo zu fördern.

Auch HPs Executive Chairman Ray Lane erklärte, dass die PSG durchaus auch bei HP verbleiben könnte: “Unser Absicht ist es, zu prüfen, welche Entscheidung für Investoren und Anwender am besten ist.” Wenn die Abteilung außerhalb von HP nicht bessere Technologi und Ausrüstung liefern kann als unsere Konkurrenten, dann bleibe die Abteilung im Haus.

Silicon-Redaktion

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