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Rabbi kritisiert iii-Kultur: iPod, iPhone, iTunes


Jonathan Sacks, Bild: cooperniall, Wikipedia

Demnach verglich Sacks – der 300.000 Juden repräsentiert – in einer Rede auf einem interreligiösen Empfang Jobs mit Moses. So wie Moses die steinernen Tafeln mit den zehn Geboten Gottes zu den Menschen gebracht habe, hätten sie von Jobs die Tafeln iPad eins und iPad zwei erhalten.

“Die Konsumgesellschaft geht auf Steve Jobs zurück, der mit den beiden Tablets den Berg herunter kam. Im Ergebnis haben wir nun eine Kultur von iPod, iPhone und iTunes, iii. Eine individualistische, egozentrische Kultur, in der es nur um ‘i’ geht, tut aber nicht sehr gut.”

Laut Sacks ist Werbung darauf ausgerichtet, den Verbrauchern klar zu machen, was sie nicht haben. Es gehe nicht darum, Gott für all die Dinge zu danken, die man schon besitze. In der Konsumgesellschaft reiche es nicht aus, ein iPhone zu besitzen, es müsse ein iPhone der vierten Generation sei. Die Konsumgesellschaft sei daher der effizienteste Mechanismus überhaupt, um Unglück zu erzeugen und zu verbreiten.

Eine Kultur, in der sich die Menschen nur um sich selbst kümmerten, könne keinen Bestand haben, so Sacks. Der einzige Weg zum waren Glück sei es, zu glauben und Zeit mit der Familie zu verbringen. Die Antwort auf die Konsumgesellschaft sei die Welt des Glaubens – etwa beim Sabbat, wenn die Juden nicht einkaufen und Zeit mit der Familie verbringen.

Mittlerweile veröffentlichte das Büro des Rabbi eine Mitteilung. Darin heißt es, Sacks habe weder Jobs persönlich noch den Beitrag Apples zur technologischen Entwicklung kritisieren wollen. Der Rabbi habe lediglich die Gefahren des Konsums aufzeigen wollen, wenn dieser weiter forciert werde.

Silicon-Redaktion

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