Die gesamte IT der Sommerspiele wird vom Londoner Technology Operations Centre (TOC) aus gesteuert, das im Oktober offiziell eröffnet wurde. Während der Spiele werden 450 Mitarbeiter 9500 Computer, 900 Server und 1000 Netzwerk-Geräte rund um die Uhr überwachen. Vor dem Beginn der Sommerspiele werden verschiedene Technik-Ausfälle simuliert, darunter auch durch Online-Angriffe.

Eine Herausforderung besteht zum Beispiel darin, einen reibungslosen Datenverkehr zwischen den 94 Veranstaltungsorten und dem TOC zu gewährleisten. Für alle Fälle gibt es noch ein Datenzentrum, das bei einem Ausfall des TOC dessen Rolle übernehmen kann.

Im TOC überwacht Software die Funktionsweise anderer Systeme, darunter des On Venue Results System (OVR) und des Commentator Information System (CIS). In das On Venue Results System werden die Ergebnisse und Zusatzinformationen zu einzelnen Wettkämpfen eingespeist und von dort aus an Systeme in der ganzen Welt weitergeleitet, die die Ergebnisse dann wiederum anzeigen.

Mit dem Commentator Information System (CIS) sollen Kommentatoren Ergebnisse und andere Informationen 0,3 Sekunden nach deren Auftreten erhalten. Das CIS wurde von Atos Origin entwickelt und wird unter anderem auf 1500 Touchscreen-PCs zur Verfügung gestellt, die von Acer geliefert werden.

Akkreditierte Medienvertreter, Offizielle und Athleten dürfen zudem das Intranet Info+ nutzen, in dem Wettkampf-Kalender, Ergebnisse, Medaillen-Rankings oder Transport-Informationen abgerufen werden können. Die Ergebnisse sollen 0,5 Sekunden nach der Eintragung zur Verfügung stehen. Info+ wird auch in einer Internet-Version abrufbar sein.

Das Technology Operations Centre steuert auch das Olympics Technology Lab. In dem 2000 Quadratmeter großen Raum stehen 880 PCs und 130 Server, auf denen die Software für das Management und die Übertragung der Wettkämpfe läuft. Die Tests der Ausrüstung begannen bereits im November 2010.

Das Technology Lab ist in einzelne Bereiche aufgeteilt, in denen jeweils die Software für Management und Übertragung einer Sportart getestet wird. So sollen Fehler in der Software selbst oder bei der Bedienung der Software ausgeschlossen werden. Bevor die Spiele eröffnet werden, wird es im Technology Lab zwei Simulationen des gesamten Ablaufs geben.

Silicon-Redaktion

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