Deutsche Banken starten NFC-Großprojekt

Die Deutsche Kreditwirtschaft ist ein Zusammenschluss des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, des Bundesverbandes deutscher Banken, des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes und des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken.

In dem Pilotprojekt werden etwa 1,3 Millionen EC-Karten (Giro-Karten) mit der NFC-Technologie ausgestattet. Die Nutzer können damit im teilnehmenden Einzelhandel und an Tankstellen bis 20 Euro kontaktlos über den Prepaid-Chip auf ihrer girocard an der Kasse bezahlen.

“Mit der girogo-Funktion erweitern wir die Kartenzahlung mit girocard um eine Option im Kleingeldbereich”, so Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). “Die Prepaid-Anwendung auf dem GeldKarte-Chip ist dabei der erste Schritt.”

Auf mittlere Sicht strebe die Kreditwirtschaft an, das kontaktlose Bezahlen auch für die electronic-cash-Funktion der girocard zu realisieren. Nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung verdienen die Banken an jedem Bezahlvorgang 1 bis 3 Cent.

Zu den teilnehmenden Händlern gehören Edeka, die Esso-Tankstellen, die Douglas-Parfümerien sowie die Filialen von Thalia, Christ, AppelrathCüpper und Hussel. Edeka Minden-Hannover wird in der Region Hannover, Braunschweig und Wolfsburg im ersten Schritt mit 100 Märkten am Projekt teilnehmen. Sukzessive wird Edeka weitere Märkte in der Region aufschalten, bis Ende Mai 2012 werden es 250 sein.

Girogo bietet für den Handel Vorteile: Die Zahlungen werden nach Einreichung sofort auf dem Händlerkonto gutgeschrieben. Weitere Vorteile aus Händlersicht sind ein reduziertes Kleingeldaufkommen und geringere Ausgaben für das Bargeldhandling.

Über die Infrastruktur der Deutschen Kreditwirtschaft kann die Prepaid-Anwendung bundesweit geladen werden. An allen deutschen Geldautomaten, an speziellen GeldKarte-Ladeterminals oder im Internet mit einem Chipkartenleser (erhältlich bei der eigenen Bank oder Sparkasse) ist das Laden bis zu einem Gesamtguthaben von 200 Euro möglich.

Die Sparkassen bieten auch Lademöglichkeiten im Handel an: Eine SparkassenCard mit girogo kann bei ausgewählten Einzelhändlern mit Eingabe der PIN aufgeladen werden. Darüber hinaus bieten sie die Möglichkeit, ein Abo-Laden zu vereinbaren. Jedes Mal, wenn das Guthaben auf der Karte beim Bezahlen unter einen bestimmen Betrag sinkt, wird automatisch ein festgelegter Betrag aufgeladen.

Silicon-Redaktion

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