Deutsche Anwenderunternehmen in Kauflaune

Die IT-Entscheider deutscher Unternehmen gehen zu 40 Prozent von gleichbleibenden und knapp 38 Prozent von steigenden ICT-Budgets aus, wie die Marktforscher von IDC jetzt mitteilen. Dennoch ist und bleibt der Preis offenbar das entscheidende Kriterium, wenn es darum geht, welcher Anbieter den Zuschlag für IT-Projekte erhält. Hier muss nachgebessert werden. Ebenfalls ausbaufähig ist das Wissen der IT-Anbieter um die Anforderungen und Bedarfe ihrer Kunden. Dies ergab eine Befragung von 320 IT-Enscheidern deutscher Unternehmen durch IDC im November 2011.

Ein zu hoher Preis und die mangelnde Kenntnis der Kundenbedarfe sind die Hauptgründe, dass viele IT-Anbieter nicht auf die Short List für große IT-Investitionsprojekte deutscher Anwenderunternehmen gelangen.

Nun fordert IDC die Anbieter von Hardware, Software und Services auf, gerade an diesen Stellschrauben zu drehen. Denn die Investitionsbereitschaft der Organisationen hierzulande stellt sich deutlich optimistischer dar, als es vielleicht den Anschein hat.

Rund 80 Prozent der Firmen erwarten für 2012 eine gleichbleibende oder bessere gesamtwirtschaftliche Ertragslage. Rund 49 Prozent des Budgets werden für Hardware und Software verwendet, je 17 Prozent werden für externe IT-Dienstleistungen und die internen IT-Mitarbeiter in Vollzeitbeschäftigung ausgegeben, der Rest enfällt auf Telekommunikationsdienstleistungen.

“Interessant ist, dass lediglich 40 Prozent der befragten Firmen den Return on Investment ihrer IT-Investitionen berechnen, im Umkehrschluss tun es 60 Prozent nicht”, sagt Jennifer Waldeck, Research Analystin bei IDC in Frankfurt. “Anhand einer ROI-Berechnung könnte die IT jedoch schwarz auf weiß den Nachweis erbringen, inwieweit sie die geschäftlichen Ziele tatsächlich unterstützt. Wir empfehlen IT-Verantwortlichen daher, sich in ihrem Unternehmen für eine regelmäßige Berechnung einzusetzen.”

Ganz oben auf der Liste der Anforderungen an die IT für die kommenden Monate steht das Thema IT-Sicherheit (57 Prozent), es folgen die Verbesserung der IT-Performance (30 Prozent) und das Business-IT-Alignment, also die Ausrichtung der IT an den Geschäftsprozessen (28 Prozent). Das Auslagern von Teilen der IT bildet das Schlusslicht bei den Nennungen, diese Aktivitäten werden lediglich von 7 Prozent der Unternehmen vorangetrieben. Demgegenüber geben knapp 28 Prozent der Befragten an, ihre Unternehmens-IT zumindest teilweise durch externe Anbieter verwalten zu lassen.

Silicon-Redaktion

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