Durch das IPv6-Angebot von Akamai nimmt das Protokoll IPv6 eine wichtige Hürde. Zwischen 20 und 30 Prozent des weltweiten Internet-Traffics gehen über die etwa 95.000 Server des Dienstleisters. Diese sind über 71 Länder verteilt und mit knapp 2000 Netzwerken verbunden. Akamai bewältigt über diese Infrastruktur täglich über 5 Terabits pro Sekunde.

Ab April will Akamai dann für die drei großen Angebote IPv6 mit anbieten. Bestehen Anwender können ihre Dienste innerhalb weniger Tage aktualisieren verspricht der Anbieter. IPv6 ist der Nachfolger des Internet-Hauptprotokolles IPv4, bei dem aber langsam die IP-Adressen knapp werden. IPv6 erschließt Milliarden weitere Adressen. Anwender können derzeit zwischen den beiden Protokollen hin und her übersetzen oder mit einem Dual Stack beide Protokolle unterstützen.

Eigentlich wollte Akamai mit diesem Angebot bereits im Herbst 2011 starten. Auch erste Pilot-Projekte hatte es damals schon gegeben. Doch war der Upgrade für den Provider komplexer als zuvor angenommen. Daher startet der neue Dienst jetzt mit einer mehrmonatigen Verzögerung.


Zugriff auf IPv6-Adressen. Quelle Akamai

Mit April wird Akamai für ‘Aqua‘, das vor allem Verbraucher-Dienste abbildet, ‘Terra’ für Unternehmen und ‘Sola’ für Medien-Unternehmen auch in einer Variante für IPv6 anbieten. Auch Akamai selbst hegt offenbar ein starkes Interesse an dem neuen Internet-Protokoll, denn auch Akamai verbraucht große Mengen von IP-Adressen.

Zudem setzt sich das Protokoll vor allem in Asien und auch in Europa immer mehr durch. Mit dem neuen Angebot wird es für die Akamai-Kunden einfacher Inhalte an Nutzer auszuliefern, die nur eine IPv6-Adresse haben.

Silicon-Redaktion

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