Der britische Dayly Telegraph berichtet unter Berufung auf informierte Kreise, dass der WikiLeaks-Gründer Julian Assange einen Brief zugestellt bekommen hat, in dem er aufgefordert wird, sich bis morgen in einer Londoner Polizeistation zu melden.
Assange befindet sich auf dem Gelände der Botschaft von Ecuador. Hier hat er vergangene Woche politisches Asyl beantragt. Damit versucht er seine Auslieferung nach Schweden zu verhindern. In Schweden wird gegen ihn der Vorwurf der Vergewaltigung in zwei Fällen erhoben.
Dem Bericht zufolge sollen Beamte der Abteilung für Abschiebungen der Metropolitan Police in der Botschaft vorgesprochen haben und die Mitteilung an Assange übergeben haben. Demnach soll er sich in der Polizeistation Belgravia um 11.30 melden.
Auf dem Gelände der Botschaft befindet sich Assange außerhalb des Zugrifffs durch die Polizei, das wurde auch bereits von offizieller Seite bestätigt.
Assange streitet die Vorwürfe ab und erklärt, diese seien politisch motiviert. Assange hatte sich überraschend in die ecuadorianische Botschaft begeben, als er mit seinem Einspruch gegen die Auslieferung nach Schweden gescheitert war. Nun muss sich das Land entscheiden, ob Assange tatsächlich der Tod droht, sollte ihn Schweden an die USA ausliefern.
Doch selbst wenn Assange von Ecuador politisches Asyl bekommt, könnte ihm die Verhaftung durch britische Behörden drohen, weil er gegen die Kautionauflagen verstoßen hat. Die Beamten könnten zugreifen, sobald Assange das Gebäude verlässt. Ein Teil der Auflage legt fest, dass Assange zwischen 10 Uhr abends und 8 Uhr morgens sich in der Adresse in Tunridge Wells aufhält.
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