Mit Surface umgeht Microsoft den Channel

Wenn Fachhändler unbedingt das Tablet Surface für Projekte benötigen, sollen sie es auf der Online-Plattform Microsoft.com ordern, findet CEO Steve Ballmer.

“Sie können es nicht über die normale Distribution beziehen”, stellte der Microsoft Chef auf der World Partner Conference in Toronto klar. Er schloss aber nicht aus, dass die Geräte zu einem späteren Zeitpunkt doch über die traditionellen Vertriebskanäle erhältlich sein könnten.

Für den Moment gebe es nur zwei Verkaufswege, Microsoft.com und die Microsoft Stores, die es bisher nur in den USA gibt. In den nächsten Jahren soll die Zahl der Microsoft Stores von derzeit 20 auf 75 anwachsen. Das Surface Tablet wird ab Oktober gleichzeitig mit Windows 8 verfügbar sein.

Einige Händler auf der Konferenz reagierten alles andere als begeistert. Es sei traurig, wenn Microsoft den Weg von Apple beschreiten wolle, war zu hören. Schon die Ankündigung, dass Microsoft die Tablets direkt verkaufen wolle, hatte für Verstimmung gesorgt.

Die Hersteller-Partner haben die Redmonder mit Surface bereits vor den Kopf gestoßen. Entgegen den bisherigen Gepflogenheiten wurden sie über den Start von Surface erst sehr kurzfristig informiert. Aus den Reihen der OEM-Partner waren schon zuvor Klagen darüber zu hören, dass für Hersteller wie Lenovo, Dell, HP usw. Kosten in Höhe von 85 Dollar anfallen, wenn sie Windows auf Tablets vorinstallieren, was es sehr schwer macht, gegen Apple beim Preis zu punkten.

[mit Material von Jakob Jung, ChannelBiz.de]

Redaktion

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