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Mark Zuckerberg verkauft mindestens ein Jahr lang keine Aktien

Im Vergleich zum Ausgabepreis im Mai von 38 Dollar ist das ein Minus von 54 Prozent. Nach dem Versprechen Zuckerbergs stieg der Kurs wieder leicht an auf gut 18 Dollar.

Schon nach dem Börsengang hatte der Facebook-Gründer Aktien im Wert von rund 1,1 Milliarden Dollar verkauft, um die Mittel für den Ausgleich fälliger Steuern zu verwenden. Er verfügt immer noch über 504 Millionen B-Klasse-Aktien mit höheren Stimmrechten, die nach aktuellem Stand rund neun Milliarden Dollar wert wären. Laut Facebook planen die beiden Aufsichtsratsmitglieder Marc Andreessen und Donald Graham begrenzte Verkäufe von Aktien, um damit fällige Steuern zu bezahlen, wollen aber darüber hinaus in absehbarer Zeit keine weiteren Papiere abgeben.

Die Anleger weiter beunruhigen könnten mögliche umfangreiche Verkäufe durch Mitarbeiter des Sozialen Netzes, wenn die Haltefristen für ihre Aktien auslaufen. In der SEC-Meldung teilte Facebook mit, dass eine solche Haltefrist vom 14. November auf den 29. Oktober vorverlegt wurde. Eine erste Haltefrist war im letzten Monat ausgelaufen und erlaubte den Verkauf von 271 Millionen Anteilen durch Insider und Mitarbeiter – das Ergebnis war ein Kursrückgang von 5 Prozent. In den nächsten vier Monaten werden über 1,5 Milliarden Aktien frei für den möglichen Verkauf – dann wird sich erweisen, wie ausgeprägt das Vertrauen der eigenen Mitarbeiter in das Unternehmen ist.

Zur Talfahrt der Aktie trugen auch Berichte über Großanleger wie Fidelity bei, die ihre Bestände abstießen. Im August veräußerte Investor Peter Thiel erneut Facebook-Aktien im Wert von rund 400 Millionen Dollar, nachdem er schon kurz nach dem Börsengang 640 Millionen Dollar durch Aktienverkäufe kassiert hatte. Thiel war der erste externe Geldgeber von Facebook, hat einen Sitz im Aufsichtsrat und besitzt weitere 5,6 Millionen Aktien.

[mit Material von Paul Sloan, News.com]

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Redaktion

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