Firefox lässt Cookies nur noch eingeschränkt zu

Die Cookie-Einstellungen lassen sich im Privacy-Tab von Firefox anpassen. Quelle: Mozilla.

Neben dem verbesserten Schutz der Privatsphäre will Mozilla durch die Neuerung verhindern, dass Cookies protokolliert werden, die von besuchten Websites generiert werden. Das wird von manchen Unternehmen durchgeführt, um Informationen über Webaktivitäten des Nutzers zu sammeln und weiterzuverkaufen.

Aktuell kann eine Website Elemente anderer Seiten abrufen, etwa Werbeeinheiten, die im Gegenzug Cookies auf dem Computer speichern. Diese erlauben später eine Nachverfolgung und somit einen Einblick in die Nutzungsgewohnheiten des Anwenders.

Mit dem Patch für den Nightly-Channel von Firefox werden diese Cookies von Drittanbietern standardmäßig nicht grundsätzlich blockiert, sondern nur, wenn der Nutzer die entsprechende Website nicht direkt besucht. Die Einstellungen lassen sich im “Privacy”-Tab des Optionsmenüs von Firefox Nightly anpassen.

In eigenen Tests hat Alex Fowler, Leiter für Global Privacy und Public Policy bei Mozilla, festgestellt, dass beim kurzen Aufruf von vier Newssites hunderte Drittanbieter-Cookies ohne negative Nebeneffekte blockiert wurden. Im Mozilla Privacy Blog schreibt er: “Ich habe alle meine Cookies gelöscht, bevor ich diese Seiten besucht habe, und diesen Prozess dann mehrere Male wiederholt, weil ich natürlich verifizieren wollte, dass vier Sites zu über 300 Cookies von mehr als 100 Firmen führten, die ich nicht besucht habe. Display-Anzeigen und Sharing Widgets auf den Sites funktionierten normal, und als ich sie angeklickt habe, waren die verschiedenen involvierten Parteien in der Lage, Cookies zu setzen.”

Der neue Patch steht derzeit nur für die frühen Entwicklerversionen von Firefox zur Verfügung. Fowler geht davon aus, dass es noch einige Monate dauern wird, bis die Änderungen in die Beta- und finalen Versionen des Mozilla-Browsers Einzug halten. Wer die neuen Cookie-Optionen schon jetzt testen will, kann den aktuellen Firefox-Nightly-Build 22.0a1 für Windows, Mac und Linux sowie Android herunterladen.

Fotogalerie: Vom Phoenix zum Feuerfuchs

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[mit Material von Michael Lee, ZDNet.com]

Redaktion

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