SAP hat bereits im Vorfeld angekündigt, bis zum Jahr 2015 in China rund 1,6 Milliarden Dollar investieren zu wollen. So hat das Unternehmen in den vergangenen zweieinhalb Jahren 2200 neue Mitarbeiter eingestellt und heute sind für SAP in China rund 4000 Mitarbeiter tätig. Als Umsatzziel hat sich SAP mittelfristig 1 Milliarde Euro gesetzt.
Doch das organische Wachstum scheint dem Business-Software-Anbieter zu langsam zu gehen. SAP Asien-Chef Steven Watts erklärte am Wochenende gegenüber der Frankfurter Allgemeinen: “Wir möchten auch in China zukaufen und sind offen für Gespräche.”
SAP setzt auf eine starke Entwicklung des chinesischen Marktes. Watts glaubt, dass China in drei bis fünf Jahren zu den weltweit fünft wichtigsten Markplätzen der Welt zählen wird. Das ruft natürlich auch die Konkurrenz auf den Plan. Der Konkurrenzkampf werde zunehmend “aggressiv”, so Watts weiter.
Dennoch wolle SAP “den Umsatz in China alle drei Jahre verdoppeln”, kündigt Watts an. Ein ehrgeiziges Ziel. Denn derzeit ist der chinesische Anbieter Ufida bei Unternehmenssoftware der Marktführer in China.
Nachdem SAP gerade beim Asien-Geschäft im zurückliegenden Quartal sinkende Umsätze vermelden musste, scheint diese neue offensive Expansionsstrategie stimmig zu sein. Zahlen für China weist SAP nicht gesondert aus, doch die Region Asia-Pazific ist gemessen an der Umsatzgröße etwa so stark wie der SAP-Traditions-Markt Deutschland.
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