Wer die Entwicklung von Ubuntu Touch unterstützen will, muss allerdings ein kompatibles Smartphone oder Tablet besitzen. Offiziell gehören bisher erst vier Geräte dazu: die erste Generation des Nexus 7 (Grouper), Galaxy Nexus (Maguro), Nexus 4 (Mako) und Nexus 10 (Manta).
Canonical wollte eigentlich auch ein eigenes Smartphone mit Ubuntu Touch entwickeln. Über eine Crowdfunding-Kampagne sollte die Finanzierung des Ubuntu Edge genannten Handys gesichert werden. Das gesetzte Ziel von 32 Millionen Dollar verpasste das Unternehmen allerdings deutlich. Rund 20.000 Unterstützer gaben knapp 12,81 Millionen Dollar. Auch der Nachrichtensender Bloomberg hatte sich mit 80.000 Dollar beteiligt.
An seinem Linux-basierten Mobilbetriebssystem hält Canonical trotz der gescheiterten Finanzierung fest. Im August sagte CEO Jane Silber, dass die ersten Modelle mit dem Betriebssystem Ubuntu Touch voraussichtlich Anfang 2014 erhältlich sind. Anders als das Ubuntu Edge bringen sie aber wohl nicht die volle “Konvergenz” mit, die Android-Kompatibilität und Desktop-Nutzung einschließt.
Die Verhandlungen mit Hardware-Herstellern sind laut Canonical bereits weit fortgeschritten. In der Ubuntu Carrier Advisory Group arbeitet das Unternehmen außerdem mit zahlreichen Mobilfunkanbietern zusammen. Zu den Gründungsmitgliedern zählen neben der Deutschen Telekom auch China Unicom, Verizon Wireless, Telecom Italia und Everything Everywhere.
Ubuntu Touch ist jedoch nicht das einzige Open-Source-Mobil-OS, das gegen die etablierten Plattformen wie Android und iOS antreten will. Das erste Smartphone mit Mozillas Firefox OS in Deutschland wird die Telekom-Tochter Congstar ab Oktober verkaufen. Zudem vermeldete in der vergangenen Woche das finnische Smartphone Start-up Jolla einen wichtigen Durchbruch bei der Portierung von Sailfish OS auf Standard-Android-Hardware. Noch dieses Jahr wollen die Finnen mit eigenen Geräten an den Start gehen.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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