Kanadische Investoren sanieren BlackBerry

Baustelle BlackBerry. Offenbar haben in erster Linie kanadische Investoren Interesse an dem gebeutelten Unternehmen. Quelle: iFixit

Mit einem Investment von 1 Milliarde Dollar soll der Smartphone-Hersteller BlackBerry saniert und wieder auf Erfolgskurs geführt werden. Wie ein Blick in eine Pflichtmitteilung an die kanadische Regierung zeigt, stammen etwa 80 Prozent dieser Summe von kanadischen Investoren. Zunächst hatte der kanadische Investor Fairfax geplant, BlackBerry für 4,7 Milliarden Dollar zu übernehmen. Anfang November allerdings hatte Fairfax diese Pläne beendet und hatte sich zusammen mit anderen Investoren zu dieser Finanzierungsrunde entschieden. Als größten Investor weist die Pflichtmitteilung, Canso Investment Council mit 300 Millionen Dollar aus. Auf Rang zwei folgt Farifax. Der Investor und langjährige Weg-Begleiter steckt noch einmal 250 Millionen Dollar in das Unternehmen. Weitere Investoren sind Power’s Mackenzie Financial, Markel Corp, Qatar Holding sowie Brookfield die allesamt zwischen 200 und 50 Millionen zusteuern. Nach wie vor könnte aber BlackBerry übernommen werden. Sollte innerhalb der nächsten 30 Tage ein Kauf stattfinden, würden die Investoren demnach 135 Millionen Dollar bekommen. Die letzten Wochen waren für BlackBerry extrem ereignisreich. Wie das kanadische Blatt The Globe and Mail berichtet, soll sich Faifrax-CEO Prem Watsa, der jetzt auch im Board von BlackBerry vertreten ist, von den Übernahmeplänen verabschiedet haben, weil Fairfax dadurch zu viele Schulden angehäuft hätte. Bedenken, dass Faifax die Übernahmen nicht stemmen könnte, hatte es von der ersten Stunde nach Bekanntwerden der Übernahmepläne gegeben. Möglicherweise hatte Fairfax auf diese Weise versucht, einen Bieterstreit über BlackBerry zu entfachen und so den Kaufpreis in die Höhe zu treiben. Parallel war man bei BlackBerry stets weiterhin auf der Suche nach einem Käufer. Lenovo etwa soll sehr an dem kanadischen Unternehmen interessiert gewesen sein. Doch laut Medienberichten soll sich die kanadische Regierung gegen einen Verkauf an ein chinesisches Unternehmen verwehrt haben. Die nationale Sicherheit stehe dadurch auf dem Spiel. Mit einem neuen CEO, John Chen wird derzeit als Übergangs-CEO gehandelt, hofft der Chef des größten Anteilseigners an BlackBerry die Wende herbeiführen zu können. Chen ist darüber hinaus auch Chairman des Unternehmens. CEO-Thorsten Heins verlässt das Unternehmen als größter BlackBerry-Fan. Chen hatte als CEO von Sybase den Wert des Unternehmens versechsfacht. Nun sind die Erwartungen hoch, dass Chen diese Kunststück auch bei BlackBerry vollziehen kann. Sollte Chen fünf Jahre bei BlackBerry bleiben, steht ihm ein Aktienpaket im Wert von 85 Millionen Dollar zu.

Redaktion

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  • Der Mensch und das Geld

    "Unser Geld bedingt den Kapitalismus, den Zins, die Massenarmut, die Revolte und schließlich den Bürgerkrieg, der Barbarei zurückführt. ...Wer es vorzieht, seinen eigenen Kopf etwas anzustrengen, statt fremde Köpfe einzuschlagen, der studiere das Geldwesen."

    Silvio Gesell (Geld oder Krieg)

    Solange niemand wusste, wie das Geld an den Menschen anzupassen ist, musste der Kulturmensch durch eine Programmierung des kollektiv Unbewussten an ein darum bis heute fehlerhaftes Geld angepasst werden. Das – und nichts anderes – war (und ist noch) der eigentliche Zweck der Religion (Rückbindung auf den künstlichen Archetyp Jahwe):

    "Und der Baum des ewigen Lebens, wie er in Erscheinung getreten ist durch den Willen Gottes, befindet sich im Norden des Paradieses, sodass er die Seelen der Reinen unsterblich mache, die hervorkommen werden aus den Gebilden der Armut zum Zeitpunkt der Vollendung des Äons. Die Farbe des Baumes des Lebens aber gleicht der Sonne. Und seine Zweige sind schön. Seine Blätter gleichen denen der Zypresse. Seine Frucht gleicht einem Bund von Weintrauben, wobei sie weiß ist. Seine Höhe geht hinauf bis in den Himmel.
    Und neben ihm befindet sich der Baum der Erkenntnis, wobei er die Kraft Gottes hat. Seine Herrlichkeit gleicht dem Mond, wenn er sehr leuchtet. Und seine Zweige sind schön. Seine Blätter gleichen Feigenblättern. Seine Frucht gleicht guten, appetitanregenden Datteln. Dieser nun befindet sich im Norden des Paradieses, sodass er die Seelen aus dem Schlaf der Dämonen erwecke, damit sie zum Baum des Lebens kommen und von seiner Frucht essen und so die Mächte und ihre Engel verurteilen."

    (Nag Hammadi Library / Die Schrift ohne Titel / Über die Bäume des Paradieses)

    Paradies = freie Marktwirtschaft
    Früchte tragende Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen
    Baum des (ewigen) Lebens = Geldkreislauf
    Baum der Erkenntnis = Geldverleih
    Frucht vom Baum der Erkenntnis = Urzins
    Gott = künstlicher Archetyp "Investor"

    "Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist."

    (Lutherbibel 1984 / Genesis_3,22)

    Seit er "aus dem Paradies vertrieben" wurde, d. h. die Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Privatkapitalismus (Erbsünde) verloren hat, will also der Mensch den "großen Investor" spielen. Und nachdem die Religion vom Wahnsinn mit Methode (etwa bis zum 6. vorchristlichen Jahrhundert) zum Wahnsinn ohne Methode mutiert war (spätestens mit der Gründung der "heiligen katholischen Kirche" im 4. Jahrhundert), konnte der eigentliche Beginn der menschlichen Zivilisation bis heute nicht verwirklicht werden, während das Wissen längst zur Verfügung steht, um das Geld an den Menschen anzupassen:

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2013/10/wohlstand-fur-alle.html

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