Demnach sei das BizTalk-Team für die Entwicklung der Plattform verantwortlich. Sie nutzt daher auch die jüngsten Workflow-Funktionen von Microsofts Enterprise Service Bus BizTalk. Die Microservices können ebenfalls vom BizTalk-Team oder auch von Integrationspartnern stammen.
BizTalk Server kommt Microsoft zufolge derzeit in 12.000 Firmen zum Einsatz. Es enthält mehr als 25 Adaptoren, um Systeme innerhalb und außerhalb einer Firma zu verbinden. Die in Azure gehostete Cloudversion heißt BizTalk Services.
Wie Vanhoutte weiter ausführt, wird BizTalk Micro Services auch über Microsofts Azure Pack verfügbar sein, das Kunden den Einsatz “in der Cloud ihrer Wahl” ermöglichen soll. Ein anderer Konferenzteilnehmer mit dem Handle @phidiax ergänzt, eine Platform Preview sei fürs erste Quartal 2015 geplant. Wie Azure-Websites werden diese Microservices in einem separaten, skalierbaren Container laufen. Für die Kommunikation komme dabei ein vereinfachtes HTTP zum Einsatz, heißt es.
Vergangenen Monat hatte Microsofts Cloud & Enterprise Chief Technology Officer Mark Russinovich auf der TechEd Europe erklärt, Microservices seien die Zukunft von Azure. Microsoft habe den Plan, Azure als Platform-as-a-Service mehr auf Microservices auszurichten. Heute ist Azure ihm zufolge stattdessen “infrastrukturorientiert” und auf verschiedene Rollen ausgerichtet. In Zukunft könnten Apps “in winzige Teile zerlegt werden, die jeder ein deklaratives Modell mitbringen.”
Für die Microservice-Integration ist eine intern “Windows Fabric” genannte Schicht zuständig, die aber nichts mit dem Azure Fabric Controller zu tun hat, der dem Windows-Server-Kern entspricht. Laut Russinovich handelt es sich um eine verteilte Architektur, deren Teile über APIs kommunizieren. Ihm zufolge setzen derzeit schon Microsofts Service Bus (also sein Cloud-Messaging), SQ Azure und Lync auf Windows Fabric auf.
Das sieht Ron Helm von Directions on Microsoft die Microsoft-Präsentation in Redmond wieder: Über Twitter verbreitet er schreibt er, Azure BizTalk Services würden “als Microservices neu gruppiert, zu denen auch über den Marketplace vertriebene Partnerkomponenten zählen.” Die Cloud-Software enthalte auch eine neue Workflow-Engine, die weder aus BizTalk noch aus der .NET Workflow Foundation stamme.
Von Microsofts Seite scheint es noch keine offizielle Darstellung zu geben.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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