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Apple arbeitet an flexiblen und faltbaren iPhones

In den USA hat Apple ein Patent für “flexible elektronische Geräte” erhalten. Das berichtet AppleInsider. Aus dem Schutzrecht 8.929.085 geht hervor, wie ein mobiles Gerät geknickt, verbogen oder anderweitig verformt werden kann, ohne die empfindlichen Komponenten im Inneren zu beschädigen. Das Patent beschreibt zudem, dass verformbare Bereiche des Gehäuses benutzt werden können, um das Gerät zu bedienen.

Apples Schutzrecht beinhaltet im Gegensatz zu anderen Patenten für flexible elektronische Geräte verformbare externe Bauteile wie Gehäuse und Glasabdeckung sowie biegsame interne Komponenten wie Display, Akku und Platine. Bereits andere Patente von Apple zeigten, dass der iPhone-Hersteller an biegsamen Displays und Gehäusen sowie im Inneren verborgenen Bedienelementen arbeitet. Allerdings fügten erst die am Dienstag vom US-Patentamt veröffentlichten Unterlagen die einzelnen Techniken zu einem vollständigen Produkt zusammen, berichtet AppleInsider weiter.

Das Patent beschreibt ein Mobilgerät mit einem flexiblen OLED-Bildschirm mit kapazitiven Berührungssensoren. In einem gleichermaßen flexiblen Gehäuse befinden sich die elektronischen Bauteile wie Platinen, Sensoren, Motoren und Lautsprecher. Das Gehäuse selbst besteht aus Kunststoff, dünnem Glas, Glasfaser oder einer Kombination von Materialien, die den konstanten Verformungen widerstehen.

Apple hat ein Patent für ein “flexibles elektronisches Gerät” erhalten (Bild: USPTO).

Dem Bericht zufolge plant Apple, die Hohlräume im Gehäuse mit Plastik oder Silikon aufzufüllen. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass sich die internen Komponenten wie Schaltkreise und Akku gegenseitig beschädigen, wenn das Gerät verbogen wird.

Mit einem vollständig biegsamen Gerät könnte Apple auch neuartige Bedienelemente integrieren, die auf vorhandenen Sensortechnologien basieren, so AppleInsider weiter. Beispielsweise sei es möglich, durch Druck auf einen Punkt des Gehäuses eine Anwendung zu starten oder das Gerät ein- und auszuschalten.

Durch die Aktivierung von bistabilen mechanischen Elementen soll es wiederum möglich sein, das Gerät in eine bestimmte Richtung zu verbiegen. Die Kombination mehrerer dieser Elemente mit einem flexiblen Gehäuse soll es dem Gerät laut AppleInsider erlauben, praktisch jede Form anzunehmen.

Bereits 2011 hatte Apple ein biegsames Display in einem Patentantrag für eine Art elektronischen Armreif beschrieben. Das nun erteilte Schutzrecht reichte der Konzern ebenfalls 2011 ein.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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