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Typo3 Association beschließt Gründung der Typo3 Inc

Die Mitglieder der Typo3 Association haben im Rahmen ihrer Generalversammlung in Essen einstimmig die Gründung der Typo3 Inc. als unabhängiger Servicegesellschaft beschlossen. Das Unternehmen soll den Mitgliedern Support liefern und sich künftig um die technische Weiterentwicklung des CMS-Systems kümmern. Geplant ist, es innerhalb der der nächsten Wochen mittels einer internen Finanzierungsrunde auf den Weg zu bringen.

Sitz der TYPO3 Inc. wird voraussichtlich Düsseldorf sein. Die Gesellschaft wird von Mathias Schreiber als CEO geleitet. Benjamin Mack übernimmt die Position des CTO und ist zudem Head of Development. Interimsweise übernimmt der Schatzmeister der Typo3 Association, Alain Veuve, auch die Position des CFO der TYPO3 Inc. Das Führungstrio soll um weitere Positionen ergänzt werden, etwa für die Projektleitung und das Marketing.

“Mit unserer neuen Servicegesellschaft geben wir Typo3 eine nach außen deutlich sichtbare Struktur, die der Markt heute erwartet”, wird der designierte CEO Mathias Schreiber in einer Pressemitteilung zitiert. “Zudem soll sie die kreativen Ideen der Typo3 Community in Geschäftspotenzial umsetzen, dessen Ertrag wiederum in die Community investiert wird.”

Mathias Schreiber wird erster CEO der Servicegesellschaft Typo3 Inc. sein (Bild: Typo3 Association).

Von dem Unternehmen erwarten die Gründer unter anderem Dienstleistungen in den Bereichen Entwicklung, Bugfix-Incident-Handling, Vertriebsunterstützung und Partner-Management. Außerdem ist der Aufbau eines Typo3-Marktplatzes geplant. Dort können sich Mitglieder der Community über freie Positionen, Schulungsangebote sowie Neuerungen im Bereich CMS informieren.

Die Weiterentwicklung freier Software-Projekte, die aus der Community rund um die ursprüngliche Content-Management-Lösung Typo3 entstanden sind, wird seit rund zehn Jahren durch die gemeinnützige Typo3 Association gefördert. Das ist nach Ansicht der Mitglieder nun aber nicht mehr zeitgemäß. Mit der Gründung der Typo3 Inc soll die Weiterentwicklung offenbar straffer organisiert und dadurch für die Mitglieder und Nutzer auch planbarer werden. Offenbar will man damit auch dem zumindest quantitativen Bedeutungsverlust der Software gegensteuern. Denn zwar nutzen durchaus auch große Webfirmen das System, die Zahl der Downloads ist aber nach einem besonders guten Jahr 2011 ständig rückläufig: 2015 war es nicht mal mehr ein Viertel der 2011 erreichten Zahlen.

Redaktion

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