Categories: Politik

Ab 15. Juni gibt es offiziell keine Roaming-Gebühren mehr

Das Europaparlament hat nun auch die letzte Hürde für die komplette Abschaffung der Roaming-Gebühren innerhalb der EU ausgeräumt. Strittig waren noch die Roaming-Großhandelspreise, also wieviel sich die Mobilfunkanbieter gegenseitig berechnen dürfen. Dem nun verabschiedeten Kompromiss zufolge sollen ab Mitte Juni Obergrenzen für diese Preise “Roaming zu Inlandspreisen” ermöglichen.

“Wir können uns nun tatsächlich darüber freuen, dass es ab dem 15. Juni keine Roaming-Gebühren mehr gibt. Nutzer, die in Europa unterwegs sind, können ohne zusätzliche Kosten ihre E-Mails lesen, navigieren, Fotos auf ihre Social-Media-Profile hochladen und nach Hause telefonieren oder SMS verschicken”, sagte die parlamentarische Berichterstatterin Miapetra Kumpula-Natri. Konkret bedeutet die neue Regelung, dass Verbraucher ab 15. Juni bei Reisen in andere EU-Länder ihre Mobilgeräte zu den Bedingungen des im Heimatland abgeschlossenen Vertrages nutzen können.

Geht die Nutzung über die vertraglich vereinbarten Nutzungsbedingungen hinaus, dürfen die Roaming-Aufschläge festgelegte Preisobergrenzen nicht überschreiten. Die Netzbetreiber haben allerdings etwas Spielraum, wo sie die Nutzungsgrenze beim Roaming ziehen wollen und inwieweit sie damit die frei verfügbare Datenübertragungsmenge einschränken.

Ausgewähltes Whitepaper

Optimierungsbedarf bei Logistikprozessen?

Die Lösung lautet: Dokumentenmanagement. Erfahren Sie im kostenlosen E-Book, wie ein Dokumentenmanagement-System (DMS) Ihnen helfen kann, Ihre Logistikprozesse zu verbessern – von der Artikelnummer bis zur Zustellung. Lesen Sie außerdem, wie Sie ein DMS auch im laufenden Betrieb zeit- und kostensparend implementieren können.

Grund ist eine “Fair-Use-Regelung”, mit der die Anbieter davor geschützt werden sollen, dass Bürger aus einem EU-Land Verträge in einem anderen Land abschließen, in dem die wesentlich günstiger sind und dann nicht nur auf Reisen, sondern quasi ständig “roamen”. Einen echten “Binnenmarkt” wie bei vielen anderen Produkten und Dienstleistungen gibt es also beim Mobilfunk immer noch nicht.

Einige Mobilfunkbetreiber bieten bereits jetzt Verträge an, in denen zusätzliches Roaming mit abgedeckt ist. Diese sind in der Regel teurer. Verbraucher müssen also nach wie vor gut rechnen und viel vergleichen, wenn sie sich nicht über den Tisch ziehen lassen wollen.

[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

Redaktion

Recent Posts

Bad Bots: Risikofaktor mit hohen Folgekosten

Bad Bots richten nicht nur wirtschaftlichen Schaden an. Laut dem Bad Bot Report von Imperva…

6 Stunden ago

IT-Verantwortliche setzen auf KI-Hosting in Europa

Studie von OVHcloud verdeutlicht Stellenwert von Datenresidenz und Datensouveränität bei KI-Anwendungen.

1 Tag ago

Studie: KI-Technologie unverzichtbar für zukunftsfähige Paketlogistik

Mit KI können Unternehmen der Paketbranche Prozesse optimieren, Kosten einsparen und sich zukunftssicher aufstellen.

1 Tag ago

Microsoft Teams in der öffentlichen Verwaltung

Land Niedersachsen schließt datenschutzrechtliche Vereinbarung mit Microsoft zur Nutzung von Teams ab.

2 Tagen ago

Diebstahlsicherung mit KI

Ein Großteil der Inventurdifferenzen im deutschen Einzelhandel wird durch Ladendiebstähle verursacht.

2 Tagen ago

Neue, aggressive Wellen an DDoS-Attacken

DDoS-Angriffe haben seit dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine an Häufigkeit und…

4 Tagen ago