Das US-Heimatschutzministerium plant bei Flügen in die USA die Ausweitung des Verbots elektronischer Geräte im Handgepäck. Künftig sollen auch bei Flügen von Europa in die USA außer Mobiltelefonen nahezu alle Geräte verboten sein. Das hat The Daily Beast berichtet. Auf Flugreisen aus acht Ländern im Nahen Osten und Afrika wurde die Mitnahme von Laptops, Tablets, DVD-Playern, Digitalkameras und tragbaren Spielkonsolen im Handgepäck schon im März untersagt.
Das Portal beruft sich bei seinem Bericht auf Vertreter europäischer Sicherheitsbehörden. Ihnen zufolge befürchtet man in den USA, Terroristen könnten Bomben beispielsweise in Laptops verstecken.
Das US Department of Homeland Security (DHS) bestätigte gegenüber “The Daily Beast” die Pläne für die Ausweitung des Vebots grundsätzlich. Ein Sprecher schränkte aber ein: “Es gibt noch keine abschließende Entscheidung zur Ausweitung der Einschränkungen für große elektronische Geräte in Flugzeugkabinen.” “Das DHS prüfe derzeit noch die Sicherheitslage und werde “falls notwendig Änderungen einführen, um die Sicherheit von Flugreisenden zu gewährleisten.”
Fluglinien lehnen ein Laptop-Verbot ab. Derzeit werden die umstrittenen Geräte vor dem Abflug zusammen mit dem Handgepäck durchleuchtet. Gegebenenfalls müssen Reisende sie zudem einschalten und ihre Funktionsfähigkeit belegen.
Falls alle elektronischen Geräte außer Smartphones in den Frachtraum verbannt werden, könnte es den Fluglinien zufolge zudem schwieriger werden zu bemerken, falls diese überhitzen und in Brand geraten. 2016 hat die US-Flugsicherheitsbehörde FAA 33 Fälle dokumentiert, in denen von Reisenden mitgeführte elektronische Geräte in der Kabine in Brand gerieten. Davon waren drei Laptops und zwei Tablets. Eine 2015 durchgeführte Untersuchung der FAA hat zudem gezeigt, dass die an Bord von Flugzeugen eingesetzten Halon-Feuerlöschsysteme bei brennenden Lithium-Ionen-Akkus nicht funktionieren.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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