Berichte über bevorstehende Massenentlassungen bei Microsoft

Microsoft Zentrale (Bild: Microsoft)

Sie sollen am 5. Juli offiziell angekündigt werden. Es geht offenbar um mehrere tausend Stellen weltweit, vor allem im Vertrieb. Sie würden aufgrund der Hinwendung zur Cloud nicht mehr benötigt.

Im Zuge der Umorientierung von Microsofts Geschäft auf die Cloud hin droht nun offenbar mehreren Tausend Vertriebsmitarbeitern die Entlassung. Das berichten zumindest mehrere US-Medien, darunter auch die aufgrund der räumlichen Nähe gewöhnlich gut informierte Seattle Times. Das Blatt geht davon aus, dass Microsoft die Stellenstreichungen am 5. Juli offiziell ankündigt.

Microsoft Zentrale (Bild: Microsoft)

Update 4. Juli 11 Uhr 23: In einer Mail an die Mitarbeiter hat Microsoft-Manager Judson Althoff die Umbaupläne inzwischen im Wesentlichen bestätigt und weitere Details genannt. Insidern zufolge sind Entlassungen nach wie vor in allen Microsoft-Niederlassunegn weltweit geplant, die Zahl der Stellenstreichungen aber noch nicht bekannt.

Grund für die Reorganisation der Vertriebsmannschaft sei die stärkere Hinwendung zur Cloud. Im Zuge des Umbaus sollen unter anderem die Abteilungen zusammengelegt werden, die sich bislang getrennt um den Vertrieb an Großkunden und KMU gekümmert haben. Das will TechCrunch aus dem Unternehemn nahestehenden Kreisen erfahren haben. Den US-Medien gegenüber hat Microsoft noch keine Stellungnahme abgegeben.

Der Schritt wäre Teil der Veränderungen, die sich im Juli vergangenen Jahr mit dem Abgang von COO Kevin Turner angekündigt haben. Damals wurden Turners Verantwortlichkeiten, der über rund 51.000 Mitarbeiter gebot, auf fünf Stellen aufgeteilt.

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Unter anderem übernahm der 2013 von Oracle zu Microsoft gekommene Judson Althoff die Leitung des “Worldwide Commercial Business” – also den Verkauf an Großkunden. Jean-Philippe Courtois, ehemaliger Präsident von Microsoft International, wurde im Zuge der Maßnahme Leiter “Global Sales, Marketing & Operations”.

Insbesondere Althoff wurde seitdem nicht müde, die Vermarktungsstrategie von Microsoft zu kritisieren. Seiner Ansicht nach werden die Cloud-Angebote fälschlicherweise immer noch wie “Ergänzungsprodukte” verkauft, weil die Vertriebsmannschaft es einfach gewohnt sei, Lizenzen für Server und Arbeitsplatzrechner zu verkaufen. Er hatte daher bereits früher neue, spezialisierte Kräfte in das Unternehmen geholt: Bis September 2016 waren rund 1000 Verkäufer mit Cloud-Know-how an Bord geholt worden.

Sie ersetzen dann nahezu die rund 900 im Juli zuvor entlassenen Mitarbeiter des Microsoft-Vertriebs. Vor einem Jahr hatte Microsoft kurz nach Ende seines Fiskaljahres insgesamt 2850 Stellen gestrichen. Ende März 2017 beschäftigte Microsoft weltweit 121.500 Personen. Rund 10.000 davon kamen durch die Übernahme von LinkedIn zu dem Konzern.