MongoDB wird schon länger als potentieller Börsenkandidat gehandelt. Bereits Mai hatte Wall Street Journal berichtete, dass MongoDB Investmentbanker mit der Vorbereitung beauftragt hat. Nun legt TechCrunch nach. Informierte Quellen sollen berichten, dass die erforderlichen Unterlagen eingereicht wurden. Damit könnte der Börsengang noch im Laufe dieses Jahres erfolgen soll.
MongoDB nutzt dabei vermutlich die 2012 mit dem sogenannten JOBS Act eingeführte Möglichkeit, IPO-Unterlagen vertraulich einzureichen. Daher gibt es aktuelle noch keine offizielle Bestätigung für diese Berichte. Dank der neuen Regelung können Geschäftszahlen erst kurz vor dem Börsengang offengelegt werden.
Das in New York ansässige Unternehmen MongoDB bietet neben der gleichnamigen Open-Source-Datenbank MongoDB mit Atlas auch eine Datenbank im Service-Modell an. Das Unternehmen hat seit 2008 knapp über 300 Millionen Dollar Wagniskapital erhalten. Zu den Investoren gehören unter anderem Sequoia Capital und Intel Capital. 2013 hatten aber auch EMC, Red Hat und Salesforce schon in dem damals gerade erst von 10gen in MongoDB umbenannten Anbieter von NoSQL-Datenbank investiert. Die letzte Finanzierungsrunde liegt schon über zwei Jahre zurück. Damals wurde das Unternehmen mit rund 1,6 Milliarden Dollar bewertet.
In letzter Zeit haben sich sowohl AWS als auch Microsoft verstärkt und gezielt um Kunden von MongoDB bemüht. Anlass waren nicht zuletzt immer wieder bekannt gewordenen Konfigurationsfehler. Die führten dazu, dass mehrfach Daten in großem Umfang und bei einer großen Anzahl von MongoDB-Datenbanken öffentlich eingesehen werden konnten. Der Hersteller wies die Verantwortung dafür zurück, seiner Auffassung nach hatten die Nutzer die Datenbanken falsch konfiguriert.
Mit demselben Argument wies er die Schuld für den Erfolg einer umfangreichen Ransomware-Attacke auf MongoDB-Datenbanken zurück. Bei ihr wurden im Januar von Angreifern Daten aus zehntausenden von Datenbanken kopiert und die Originaldaten gelöscht. Dann forderten die Kriminellen Bitcoins im Wert von mehreren hundert Dollar als Lösegeld, um die entwendeten Daten wieder herauszugeben.
[mit Material von Peter Marwan, ZDNet.de]
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